Wie lange sind Wildkräuter und Samen haltbar?
Die E-Mail von Christina beginnt mit einem sehr netten Kompliment. Sie schreibt, ich sei eine
„seriös prüfende und dabei herzhaft erfrische Moderatorin“. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ihr Frage bezieht sich auf ihre Ernährung. Sie ernährt sich möglichst naturnah, ökologisch und isst viel Wildgemüse, Kerne und Nüsse. Sie schreibt: „Ich esse aber auch Samen, z. B. von Brennnesseln, Spitzwegerich, Bärlauch, Disteln, Rucola und vielen anderen. (…) Ich pflege die Samen zu trocknen, zu mahlen und sie über alles zu streuen, was sich nicht wehrt. Nun meine Frage: Beim Mahlen wird der ölhaltige Keim aufgebrochen. Wie ist es dann mit der Haltbarkeit und der Keimbelastung? Auch bei getrockneten und gerebelten Blätter von Giersch, Brennnesseln etc. Wie lange sind die noch zum Verzehren geeignet? Hinweise zum Aufbewahren, Dauer?“
Wie halten sich Kräuter und Samen möglichst lange?
Liebe Christina, vielen Dank für Deine interessante Frage. Dank Dir habe ich die rege Wildkräuter-Community im Netz kennengelernt. Es gibt offenbar sehr viele, die wie Du, regelmäßig Wildkräuter sammeln und essen. Richtige Profis. Ich sammle Kräuter ehrlicherweise nur bei mir im Garten In den verschiedenen Foren zum Thema Wildkräuter werden auch Rezepte ausgetauscht. In den meisten wird eine Aufbewahrungszeit für die Samen von etwa einem Jahr angegeben. Das gilt auch für „Wildkräuterpulver“, also gemahlene Samen.
Kräuter und Samen in dunklen und luftdichten Behältern aufbewahren
Samen in jeglicher Form, also gemahlen oder nicht, sollten genauso wie getrockneten Blättern und Kräuter in luftdicht schließenden und lichtundurchlässigen Verpackungen aufbewahrt werden. Das Bundeszentrum für Ernährung (eine Unterbehörde des Bundeslandwirtschaftsministerium) schreibt auf seiner Webseite:
„Luft, Licht und Feuchtigkeit sind die größten Feinde getrockneter Kräuter:
- Licht verändert Farbpigmente und typisches Aroma.
- Luftsauerstoff führt zu oxidativen Veränderungen der Inhaltsstoffe und überträgt fremde Gerüche.
- Feuchtigkeit lässt Gewürze Wasser aufnehmen. Sie verlieren ihre Rieselfähigkeit und werden anfälliger für den Verderb durch Mikroorganismen und Schimmelpilze.“
Auch das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt eine Aufbewahrung von bis zu etwa einem Jahr.
Wer noch mehr wissen möchte über essbare Wildkräuter, findet hier mehr Informationen:
Was ist der Unterschied zwischen ungekühlten Aufbackbrötchen und TK-Aufbackbrötchen?
Jochen aus Berlin möchte gerne wissen, was der Unterschied zwischen TK-Aufbackbrötchen und normalen Aufbackbrötchen ist, und ob es überhaupt einen gibt.
TK-Aufbackbrötchen sind schon fertig gebacken
Lieber Jochen, danke für diese Frage. Ja, klar gibt es einen Unterschied zwischen ungekühlten und tiefgekühlten Aufbackbrötchen. Der besteht darin, dass die Tiefkühl-Brötchen bereits komplett fertig gebacken sind und im Ofen nur aufgewärmt werden müssen. Ungekühlte Aufbackbrötchen dagegen sind noch nicht fertig gebacken. Sie sind noch weich und erhalten ihre Kruste erst im heimischen Ofen.
Verschiedene Zubereitung von TK-Aufbackbrötchen und ungekühlten Brötchen
Daher ist die Zubereitung der zwei Sorten auch unterschiedlich: Ungekühlte Aufbackbrötchen brauchen einen vorgeheizten Ofen, damit sich schnell eine schöne Kruste entwickeln kann. So entweicht keine Feuchtigkeit aus dem Innern und die Brötchen trocknen nicht aus. TK-Brötchen dagegen brauchen keinen vorgeheizten Backofen. So tauen sie erst langsam auf und werden dann knusprig. Sie sind bis zu einem Jahr im Gefrierfach haltbar.
Ungekühlte Aufbackbrötchen sind anfälliger für Keime
Ungekühlte Brötchen sind empfindlicher als Tiefkühl-Brötchen. In der Backfabrik werden sie unter Schutzatmosphäre vakuumverpackt, so sind sie vor Keimen geschützt und länger haltbar. In eine angebrochene Tüte können Keime leicht eindringen. Übriggebliebene nicht aufgebackene Brötchen können bis zu zwei Tage im Kühlschrank gelagert werden. Dazu die Tüte mit einem Gummi oder einem Clip verschließen. Wichtig: In der Tüte sollte so wenig Luft wie möglich sein, damit sich kein Schimmel bildet. Ungekühlte Brötchen können aber auch problemlos eingefroren werden. Einmal aufgetaute Brötchen dagegen dürfen nicht wieder zurück in den Gefrierschrank.
Welche Brötchen sind besser?
Die Frage, welche nun besser sind, lässt sich nicht beantworten. Beim letzten Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2021 konnten sowohl ungekühlte Brötchen als aus TK-Ware die Tester im Geschmack überzeugen. Allerdings haben die Experten auch vereinzelt ungekühlte Brötchen entdeckt, die schon vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums geschimmelt haben.
Wer sich für den Test interessiert, kann ihn hier kaufen.
Eure Yvonne
Foto von Nadine Primeau auf Unsplash
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