Die perfekte Beilage für das Weihnachtsessen: Rotkohl
Winterzeit ist Rotkohlzeit. Rotkohl ist der natürliche Begleiter von typischen Weihnachtsgerichten wie Gänse-, Rinder- oder Schweinebraten. Ich mag ihn am liebsten selbstgemacht. Das dauert zwar etwas, aber ich koche dann meist auf Vorrat. Drei bis vier Kohlköpfe je nach Größe reichen für mindestens zwei große oder drei kleine Familien-Mahlzeiten. Ich habe übrigens festgestellt, dass Bio-Rotkohl eine festere Konsistenz hat als konventioneller Kohl. Woran das liegt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, nur vermuten: Konventionelle Kohl wächst ja in der Regel größer als der Öko-Kohl. Ich gehe davon aus, dass es vor allem Wasser ist, das sich in den Fasern der Kohlblätter sammelt, und sie deswegen beim Kochen weicher werden und schneller zerfallen.
Wissenswertes über Rotkohl
Wusstet Ihr, dass Rotkohl mit seiner Farbe den pH-Wert des Bodens anzeigt? In sauren Böden ist er eher Rot, in alkalischen Böden schimmert er eher bläulich. Je nach Zubereitungsart (süß oder sauer) wird der Farbton verstärkt. Obwohl die Kohlköpfe das ganze Jahr über zu kaufen sind, gibt es eine Erntesaison für Rotkohl. Die ersten Köpfe werden ab Juni geerntet. Der Frührotkohl ist perfekt für Rohkostsalate. Von September bis November wird der sogenannte Dauerkohl geerntet. Er ist besonders lange lagerungsfähig, und wird ab Juli angeboten. Mehr als die Hälfte der deutschen Produktion landet im Übrigen bei den Lebensmittelproduzenten und gar nicht erst im Verkauf.
Rotkohl – regionales Superfood
Natürlich ist Rotkohl, wie fast alle Gemüsesorten, reich an Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen (besonders Vitamin C, allerdings verfliegt das beim starken Kochen …) Dazu enthält es viel Eisen. Im Rotkohl stecken außerdem viele Anthocyane, das sind dunkle Farbstoffe, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben sollen. Wichtig: Damit die vielen Nährstoffe erhalten bleiben, sollte das Gemüse langsam gegart, oder noch besser als Rohkost gegessen werden.
Tipps und Tricks: Wie erkenne ich, ob ein Kohlkopf frisch ist?
Frischer Kohl fühlt sich fest und geschlossen an. Die Blätter liegen glatt am Kopf an, haben keine Flecken und sind nicht welk. An der Spitze glänzt der Kohl leicht. Ist die Schnittstelle am Strunk eingetrocknet oder gräulich verfärbt, liegt die Ernte schon etwas zurück.
Wie lagere ich Rotkohl richtig?
Die frühen Sorten können etwa einen Monat lang aufbewahrt werden, Dauerkohl bis zu einem halben Jahr bei hoher Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur knapp über 0 Grad. Gut aufgehoben sind sie also im 0-Grad-Fach des Kühlschranks oder in kühlen Kellern. Im normalen Gemüsefach bleiben die Köpfe etwa drei Wochen lang frisch. Angeschnittene Stellen besser mit Folie abdecken.
Rotkohl, am liebsten selbstgemacht
Als Rohkostsalat schmeckt Rotkohl ziemlich lecker, aber ich finde ihn traditionell als Gemüsebeilage einfach unschlagbar. Hier kommt mein Lieblingsrezept:
Rezept Rotkohl
Zutaten:
- 1 kg Rotkohl
- 2 Zwiebeln
- 1 Apfel
- 40 g Butter
- 4 EL Balsamico-Essig
- 6 TL Zucker (je nach Geschmack, mit 6TL ist es ziemlich süß)
- ¼ Liter Wein (weiß oder rot oder Brühe)
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Nelken
- Salz, Pfeffer, Zimt, Piment nach Geschmack
Zubereitung:
Strunk herausschneiden. Rotkohl in feine Streifen schneiden. Zwiebeln und Apfel würfeln. Rotkohlstreifen in Butter kräftig anschwitzen. Äpfel und Zwiebeln dazu. Zucker drunter rühren und bei hoher Hitze karamellisieren lassen. Danach mit Essig ablöschen. Wein angießen, Gewürze zufügen, Temperatur runterschalten und Deckel drauf. Nun unter gelegentlichem Umrühren etwa eine Stunde lang weich schmoren lassen.
Rotkohl im Test – Warentester untersuchen Fertig-Rotkohl
Wem die Zubereitung zu lange dauert, der kann aber auch getrost zu TK-Ware greifen. Die hat nämlich beim letzten Test von Stiftung Warentest ziemlich gut abgeschnitten. Erst im Oktober dieses Jahres hatten die Tester 27 Rotkohl-Produkte untersucht. Davon erhielten neun Apfelrotkohle und vier reine Rotkohle die Note „gut“. Die Testsieger waren „Apfelrotkohl“ von Iglo (Note 1,7), „Apfelrotkohl“ von Edeka (Note 1,9) und „Apfelrotkohl“ von Eismann (Note 2,0).
Den kostenpflichtigen Test findet Ihr hier:
https://www.test.de/Rotkohl-im-Test-Tiefkuehl-Rotkohl-schlaegt-Kohl-aus-dem-Glas-1824489-1824653/
Yvonnes Lieblingsnachtisch fürs Weihnachtsessen
Und da zu einem richtigen Festmahl auch ein besonderer Nachtisch gehört, hier noch einer meiner Weihnachtsfavoriten. In meinem Lieblingskochbuch von Christiane Herzog (Zu Gast bei Christiane Herzog) gibt es ein tolles Rezept für Zimtparfait. Wir freuen uns jedes Jahr darauf.
Zimtparfait von Christiane Herzog
Zutaten:
- 2 Eigelb
- 100 g Zucker
- ¼ L Sahne
- 1 TL gemahlener Zimt
Zubereitung:
Eigelb und Zucker schaumig schlagen. In einer zweiten Schüssel die Sahne steif schlagen. Beides locker miteinander vermischen und mit Zimt abschmecken. In eine Kastenform füllen, die Oberfläche glattstreichen und mit Alufolie bedeckt im Tiefkühlgerät einige Stunden gefrieren lassen.
30 Min. vor dem Anrichten herausnehmen und bei Zimmertemperaturen stehen lassen. Dann das Parfait stürzen und in Scheiben schneien. Christiane Herzog empfiehlt heißes Zwetschgenmus dazu. Wir mögen auch heiße Kirschen oder warmen Apfelkompott dazu.
Eure Yvonne
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