Ihr wisst ja, dass ich gerne rausgehe und draußen in der Natur bin. Mit dem schönen Wetter werden aber auch Zecken wieder aktiv. Die fiesen Viecher sind gefährlich, denn durch sie können wir uns mit gefährlichen Krankheiten anstecken. In NRW übertragen – laut Landesbetrieb Wald und Holz – etwa 10 Prozent der Zecken Borreliose. 10 Prozent, das ist ganz schön viel, oder?
Zecken übertragen gefährliche Krankheiten
In seltenen Fällen kann ein Zeckenbiss auch die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen, die kommt aber vor allem im süddeutschen Raum vor. NRW zählt nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts nicht zu den FSME-Risikogebieten, aber es gibt auch hier vereinzelt Gegenden in denen FSME vorkommt.
Mehr Infos zu den FSME-Gebieten findet ihr auf der Seite des Robert-Koch-Instituts hier:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/FSME_node.html
Zecken warten (oft monatelang) im Unterholz, an Waldrändern, in Büschen oder im hohen Gras auf ihre Beute. (Angeblich sollen sie im Labor ohne Nahrung 10 Jahre überleben…) Kommt ein geeigneter Wirt des Weges lassen sie sich von Gebüschen oder Gras abstreifen. Am sichersten bewegen Spaziergänger sich deswegen auf sonnigen und nicht zugewachsenen Wegen.
Die richtige Kleidung schützt gegen Zecken
Wer gerne ausgetrampelte Pfade verlässt, sollte sich entsprechend anziehen: geschlossene Schuhe, Socken und lange Hose (in die Socken stopfen) und langärmlige Oberteile. Gerne auch ein Hut. Denkt daran, dass Zeckenschutzmittel oft nur ein paar Stunden wirken.
Wenn ihr in einem Zeckengebiet unterwegs seid, sollte der gesamte Körper danach sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Manchmal sind sie schwer zu finden, denn am Anfang sind sie nur stecknadelkopfgroß. Erst wenn sie sich mit Blut vollsaugen werden sie größer. Zecken fühlen sich da besonders wohl, wo es warm und feucht ist: in Achseln und Kniekehlen, in der Leistengegend, im Schritt, hinter den Ohren und am Haaransatz.
Zecken entfernen – schnell aber ohne Hast
Wer sich eine Zecke eingefangen hat, sollte nicht in Panik verfallen, aber das Tierchen zügig entfernen. Denn je länger die Zecke in der Haut bleibt, desto höher ist das Infektionsrisiko.
Zum Herausziehen schwöre ich auf meine Zeckenkarte aus der Apotheke. Die habe ich immer im Portemonnaie dabei. Sie hat die Größe einer Scheckkarte und eine Aussparung an der Ecke. Damit hab ich noch jede Zecke problemlos aus der Haut gezogen.
Einfach den Schlitz über den Zeckenkörper schieben und schon löst sich das Mistvieh. Wenn möglich, die Wunde nach der Entfernung desinfizieren. Übrigens reicht es nicht die Zecke nach dem Herausziehen ins Klo zu werfen, da kann sie nämlich einfach wieder heraus krabbeln. Besser: Zecke in ein Taschentuch oder Papier und mit einem Glas zerquetschen.
Bei Rötung nach Zeckenstich – besser zum Arzt
Wer sich nach einem Zeckenstich krank und abgeschlagen fühlt, sollte zum Arzt gehen. Ein charakteristisches Merkmal für Borreliose ist die sogenannte Wanderröte, eine Art ringförmige Hautrötung.
Eure Yvonne
Personen gefällt das.