Irgendwann im Mai ist es immer so weit. Man läuft durch einen Garten oder auf der Straße oder in ein Geschäft rein – und dann erreicht dich plötzlich der Hauch des Dufts einer Pfingstrose. Der Duft ist so betörend und so speziell, ich erkenne ihn sofort. Und dann breitet sich das wohlige Gefühl in mir aus: Der Frühling ist da. Es ist jedes Jahr dasselbe. Egal, ob draußen die Sonne schein oder es regnet oder stürmt. Die Luft ist schon mild, die Pflanzen sprießen und wachsen fleißig. Und mit dem Duft der Pfingstrose ergibt sich daraus plötzlich ein Gesamtbild: Der Frühling ist da! Herrlich!
Pfingstrosen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt
Pfingstrosen gehören zu den ältesten Gartenpflanzen und wuchsen früher vor allem in Bauern- und Apothekergärten. Auch, wenn sie Rose heißt, die Pfingstrose ist keine Rose, sie gehört zur Gruppe der Hahnenfuß-Gewächse und für mich zu zu den schönsten Blumen des Frühjahrs: Die volle Blüte, der betörende Duft. Wunderschön. Es gibt mehrere tausend verschiedene Sorten in allen Formen und Farben. Außer in gelb, das ist äußerst selten.
Ich mag am liebsten die pinken Bauernpfingstrosen. Sobald ich sie auf dem Markt oder im Laden entdecke, kaufe ich mir einen Strauß für die Wohnung.
Tipps zur Pflege von Pfingstrosen als Schnittblumen in der Vase
Damit sie lange in der Vase halten, gilt es einige Tipps zu beachten.
- Beim Kauf sollten die Knospen weich sein und schon etwas Farbe zeigen
- Unteres Laub vom Stiel entfernen, damit die Energie der Blume in die Blüte geht
- Stiel etwa fünf Zentimeter abschneiden
- Etwa alle drei Tage Wasser wechseln und den Stiel erneut anschneiden
So sollte ein Strauß Pfingstrosen etwa zehn bis zwölf Tage halten 🙂
Pfingstrosen sind pflegeleicht – der Standort macht’s
In meinem Garten habe ich eine Stauden-Pfingstrose, die jedes Jahr aufs Neue wunderschön blüht und uns sehr viel Freude macht. Im Garten sind Pfingstrosen pflegeleicht. Haben sie den richtigen Standort (sonnig mit mittelschwerem, leicht humosen Lehmboden) können sie viele Jahrzehnte blühen. Allerdings sind sie nur für das Freiland geeignet, Töpfe und Kübel mögen sie nicht. Dünger ist nicht nötig.
Stauden- und Strauch-Pfingstrosen – was ist der Unterschied?
Es gibt zwei Gruppen Pfingstrosen: Stauden- und Strauch-Pflanzen. Stauden-Pfingstrosen ziehen sich im Herbst langsam zurück, dann können verblühte Stängel in Bodenhöhe abgeschnitten werden. Strauchpfingstrosen bleiben buschig stehen und verlieren nur ihre Blätter. Sie gelten als edler und stammen aus Asien. Jahrhunderte lang waren sie den chinesischen Kaisern vorbehalten und galten als aristokratische Pflanze. Es gibt sie in rund 3000 Sorten. Auffällig: die besonders großen Blüten. Sie können zu großen Büsche heranwachsen (Bei Standortwahl bitte beachten!) Für unser europäisches Klima empfehlen Experten einfach oder halb gefüllten Sorten der Strauch-Pfingstrose.
Tipps zum Einpflanzen von Pfingstrosen
Für Gartenfreude mit Pfingstrosen gilt:
- Pfingstrosen können ganzjährig ausgepflanzt werden
- Standort sollte sonnig sein
- Am besten in mittelschweren, leicht humosen Lehmboden einpflanzen
- Nicht dort pflanzen, wo schon zuvor eine Pfingstrose stand. Das führt zu schwachem Wuchs.
- Stauden-Pfingstrosen flach in die Erde setzen
- Strauch-Pfingstrosen tiefer in die Erde setzen (mindestens die Veredlungsstelle muss ganz von Erde bedeckt sein)
Übrigens: Bienenfreunde entscheiden sich für einfach gefüllte Blüten, damit die wichtigen Insekten an die Pollen der Blume kommen. Bei gefüllten Blüten ist das für die Bienen kaum möglich.
Eure Yvonne
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