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Endlich, der Rhabarber ist da, das Powergemüse des Frühlings

Endlich, der Rhabarber ist da, das Powergemüse des Frühlings! TV-Moderatorin und Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks mit dem besten Tipps zu Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Rhabarber.

Yvonne Willicks

Endlich, der Rhabarber ist da, das Powergemüse des Frühlings! Mit dem Frühling kommt der Rhabarber. Bei mir kommt er tatsächlich ins Haus, denn ich bekomme die ersten Stangen, die im Jahr geerntet werden, direkt mit meiner grünen Kiste vor die Haustür gestellt. Das saure Staudengemüse ist das erste Freilandgemüse des Frühlings. Die Saison beginnt schon im März und endet offiziell am 24. Juni. Ab diesem Zeitpunkt werden die Pflanzen in Ruhe gelassen, denn sie brauchen mindestens zwei Jahre, um sich wieder zu erholen.

Rhabarber ist gar kein Obst, sondern Gemüse

Rhabarber (obwohl oft als Obst bezeichnet und verwendet) ist botanisch gesehen ein Gemüse und wird in etwa zwanzig Sorten angebaut. Es ist kalorienarm und steckt voller Vitamine und Mineralstoffe. Total gesund also, allerdings macht er oft ein pelziges Gefühl im Mund. Das macht die Oxalsäure, die in großen Mengen giftig ist. In üblichen Mengen und richtig zubereitet dürfte die Oxalsäure, die im Rhabarber steckt, aber niemandem gesundheitliche Probleme bereiten. Die Säure sitzt vor allem in den Blättern, deswegen sollte sie immer komplett entfernt werden.

Tipps zu Einkauf und Lagerung von Rhabarber

  • Achte auf die Farbe: Je röter die Stange, desto süßer schmeckt sie. Grüne Stangen schmecken sauer.
  • Stangen sollten fest und knackig sein
  • Ist die Schnittstelle noch feucht, ist der Rhabarber frisch vom Feld
  • Im Kühlschrank hält er sich etwa eine Woche. Am besten – wie Spargel – in ein feuchtes Tuch einschlagen.
  • Gewaschener und geschnittener Rhabarber lässt sich auch ungekocht prima einfrieren.

Tipps zur Zubereitung von Rhabarber

  • Stangen waschen und Blätter abschneiden.
  • Zum Schälen die Enden abschneiden und die innere und äußere Haut vom Ende her aufwärts abziehen.
  • Kleingeschnittene Stangen mit etwas Wasser aufkochen.
  • Vor dem Süßen abschmecken, wie sauer der Rhabarber tatsächlich ist. Das kann nämlich sehr variieren.
  • Zum Süßen eignet sich sehr gut Apfel- oder Traubensaft.

Ob als Kompott, Marmelade oder Limo – Rhabarber geht im Frühjahr immer

Ich mag Rhabarber-Kompott sehr. Rhabarber waschen, schälen und kleinschneiden und mit etwas Wasser aufkochen. Nach Belieben süßen. Schmeckt toll zu Quark, Jogurt, Pfannkuchen, Waffeln etc.
Toll ist auch Rhabarber-Limonade.

Yvonnes Rhabarber-Limonade

Zutaten:

  • 200 ml Rhabarbersaft
  • 200 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
  • ½ Limette oder Zitrone
  • 1 bis 2 EL Agavendicksaft (je nach Geschmack)
  • 3 Eiswürfel

Zubereitung:

  • Geputzten und geschnittenen Rhabarber mit einem Schuss Wasser in geschlossenen Topf erwärmen bis er zerfällt.
  • Rhabarber-Masse abseihen. Fertig ist der Saft. Für einen halben Liter Saft benötigt ihr etwa ein Kilogramm frischen Rhabarber.
  • Der Saft hält sich drei bis vier Tage im Kühlschrank.
  • Saft mit Limetten- oder Zitronensaft mischen und mit Agavendicksaft abschmecken. Gut mischen. In ein Glas mit Eis gießen und mit Wasser auffüllen.

Wichtig: Die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure greift den Zahnschmelz an. Deswegen bitte nach dem Genuss von Rhabarber etwas mit dem Zähneputzen warten.

Eure Yvonne