Wie entferne ich Schimmelgeruch?
Hans-Jakob aus Rösrath möchte gerne wissen, wie er Gerüche aus alten Instrumenten entfernt. „Ich habe mir aus dem Nachlass eines verstorbenen Musikers ein Keyboard und diverse technische Geräte gekauft. Leider habe ich zu spät bemerkt, dass diese Geräte sehr stark nach Schimmel riechen. Die kann ich so nicht ins Haus stellen. Habe schon mit Febreeze gesprüht, leider nur mit dem Erfolg, dass der Geruch jetzt noch unangenehmer ist. Haben Sie da vielleicht einen Tipp für mich? “
Schimmelgeruch entfernen – Essig hilft
Lieber Hans-Jakob, ich würde sehr gerne helfen. Instrumente und technische Geräte bedürfen aber je nach Material einer speziellen Pflege. Deswegen empfehle ich in diesem Fall nur die Reinigung der äußeren Flächen, Teile und bei den technischen Geräten des Gehäuses. Um Schimmelgeruch zu eliminieren, muss müssen nämlich der gesamte Schimmel und sämtliche Pilzsporen entfernt werden. Sonst müffelt es weiter. Die Sporen können sich allerdings auch im Inneren der Geräte und Instrumente befinden – und wie man da rankommt, ohne etwas kaputt zu machen, vermag ich leider nicht zu beurteilen.
Ich würde zunächst versuchen alle von außen gut zu erreichenden Flächen vorsichtig zu säubern in der Hoffnung, dass der Schimmel nur dort sitzt. Am besten eignet sich dazu eine Essiglösung. Vorsicht allerdings, wenn die Tasten der Instrumente beispielsweise aus Elfenbein sind. Essig kann das Material angreifen. Zum Säubern einen weichen Lappen in Essiglösung tauchen, auswringen und alle Flächen gut abwischen. Danach mit klarem Wasser nach wischen und gut abtrocknen.
Schimmelgeruch verzieht sich an der frischen Luft
Sollte der Geruch nach der Essigbehandlung noch vorhanden sein, kann langes Lüften helfen. Frischluft vertreibt den Schimmelduft. Am besten die Geräte oder Instrumente regengeschützt auf den Balkon oder auf die Terrasse stellen und mindestens eine Woche stehen lassen. Sollte der Geruch danach immer noch nicht verschwunden sein, kann vielleicht ein Instrumentenbauer helfen.
Waschmaschinen-Heizstab durchgebrochen – woran kann es liegen?
Meine Hauswirtschaftskollegin Lis hat mir geschrieben. Sie hat ein Problem mit einer Waschmaschine.
„Bei mir auf der Arbeit ist eine von drei Waschmaschinen (Gekauft 12.2016) kaputt gegangen. Der Heizstab ist durchgebrochen. Wie kann so was passieren? Haben Sie eine Erklärung, Rat für die Zukunft? Das Wasser bei uns ist weich>4°dH, Waschmittel nach Herstellerangaben dosiert.“
Liebe Lis, leider bin ich keine Sanitärfachfrau. Warum ein Heizstab durchbricht, kann ich nicht sagen, das kann viele Ursachen haben. Sicher hat es weder mit der Waschmittel-Dosierung noch mit der Wasserhärte zu tun, sondern mit Materialermüdung oder einem Herstellerfehler. Ich höre immer wieder, dass Geräte oft kurz nach der zweijährigen Gewährleistungsfrist kaputt gehen. Komisch, oder? Verbraucherschützer sehen Hinweise auf geplante Obsoleszenz, also eine extra eingebaute Schwachstellen für einzelne Verschleißteile, damit die Maschinen nicht ewig halten, und Kunden regelmäßig neue Geräte kaufen. Nachgewiesen wurde geplante Obsoleszenz bislang allerdings nicht. Defekte Geräte sind ärgerlich. Ein Geheimrezept wie Maschinen länger halten, habe ich aber leider nicht. Stiftung Warentest testet Geräte auch auf Verschleiß. Allerdings gibt es auch für die Testsieger keine Garantie, dass sie ewig halten. Viele Geschäfte bieten eine Verlängerung der Gewährleistung an. Bei teuren Geräten und starker Nutzung könnte sich das lohnen.
Was tun gegen aufwändige Verpackungen?
Pralinen-Liebhaberin Calude regt sich furchtbar über eine Pralinien-Schachtel auf, die sie im Angebot im Supermarkt gekauft hat.
„So eine Verpackung hatte ich noch nicht erlebt. Dreifache Verpackung für eine einfache Schachtel! Reine Verschwendung und nicht besonders umweltfreundlich. Außerdem ohne Schere kriegte ich die Verpackung nicht geöffnet!“
Verpackungsärger – was Verbraucher tun können
Liebe Calude, ich rege mich auch regelmäßig über aufwändige, viel zu große oder schwer zu öffnende Verpackungen auf. Ich finde es unbegreiflich, dass Hersteller damit immer noch wegkommen. In Zeiten in denen alle versuchen weniger Müll zu produzieren, ist jede zusätzliche Verpackung oder zu groß geratene Umverpackung ein Ärgernis – egal ob sie aus Plastik, Alu oder Papier besteht. Produzenten verweisen gerne darauf, dass ihre Verpackungen die enthaltene Ware vor Verderb und Beschädigung schützen soll. Nur gut (und oft aufwändig) verpackt, könne die Ware heil beim Konsumenten ankommen und lange genießbar sein. Da ist sicher etwas dran. Wer mag schon angeditschte Pralinen oder zerbröselte Kekse essen? Aber viele Hersteller übertreiben es schlicht mit dem vermeintlichen Schutz. Außerdem wird so oft mehr Inhalt vorgetäuscht, als enthalten ist. Der größte Teil des Produkts besteht dann aus Verpackung.
Ware stehen lassen und Hersteller anschreiben
Ich kaufe solche Produkte schon lange nicht mehr und rate allen, die sich darüber ärgern, sie ebenfalls in den Regalen stehen zu lassen. Denn vergesst nicht: Produzenten hören auf ihre Kunden. Wir Verbraucher haben es in der Hand, was in den Supermarktregalen steht. Gehen die Verkaufszahlen eines Produkts zurück, wird der Hersteller sofort hellhörig – und erreichen ihn dann ausreichend viele Beschwerden, werden Produktverpackungen ganz schnell an den Kundenwunsch angepasst. Da bin ich mir ziemlich sicher! Also, wenn Ihr Euch aufregt, dann schreibt nicht nur mir, sondern auch an den Hersteller, und lasst die Produkte beim nächsten Mal einfach stehen. Übrigens: Im Pralinengeschäft sind die Verpackungen meist nicht so aufwändig und man kann sogar seine eigene mitbringen 😉
Eure Yvonne
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