Ordnung schaffen und Ordnung halten – gar nicht sooooo schwer
Es ist schon etwas länger her, da hat mir Elena eine E-Mail geschrieben. In knappen Worten bat sie mich um Folgendes: „Guten Tag liebe Fr. Willicks, ich würde gerne mehr übers Aufräumen in privaten Haushalten wissen. Darf ich Sie darum bitten, darüber in ihrem Blog zu schreiben.“ Das tue ich hiermit mit größtem Vergnügen.
Mehr Ordnung, weniger Chaos
Gerade in Zeiten von Homeoffice bekommt die Ordnung ja für viele eine ganz andere Bedeutung. Denn das Suchen nach dem Schlüssel, der Schere oder der Rührschüssel verursacht Stress, den man derzeit ja nun wirklich nicht gebrauchen kann. Ich sehe das so: Je weniger Ordnung, desto anstrengender der Alltag. Allerdings hat ja jeder seine eigene Vorstellung davon, was wie ordentlich es zu Hause sein muss. Und das ist auch völlig ok so. Wer weiß, wo er seine Sachen findet, hält die Ordnung, egal wie chaotisch es für andere aussehen mag.
Ordnung schaffen und halten – so geht das
Mit ein paar einfachen Regeln geht Ordnung halten ziemlich einfach. Vorher muss aber erst mal eine gewisse Ordnung geschaffen werden. Ich bin ja wie gesagt kein Verfechter von starren Anweisungen, aber ein fester Platz für alle Dinge ist die wichtigste Ordnungsregel, um das Chaos zu Hause garantiert kleiner zu machen. Auch ich suche öfter mal was. Aber meistens finde ich die Sachen dann dort, wo sie hingehören. Denn bei uns hat jedes Teil einen festen Platz.
Die sechs Ordnungsregeln
1. Jeder Gegenstand hat seinen festen Platz
Es erfordert Disziplin und Konsequenz Dinge immer zurück an denselben Ort zu räumen, wenn sie benutzt wurden. Aber man kann sich daran gewöhnen und langfristig schont es gewaltig die Nerven.
2. Wer weniger hat, lebt ordentlicher
Ausmisten befreit von unnötigem Ballast. Wer weiß denn schon, was sich alles in den oberen Schränken, hinten in den Schubladen und oder unten in den Regalen befindet? Ob man es vermissen wird, wenn es nicht mehr da ist? Ich glaube nicht. Weniger Sachen verursachen weniger Chaos. Ganz einfach. Wer sich nicht trennen kann, kann die Sachen zumindest in den Keller räumen.
3. Bewusst neu kaufen
Vor jeder Neuanschaffung genau überlegen, ob sie notwendig ist. Mein Trick: Handyfoto vom Produkt machen und eine Nacht drüber schlafen. Am nächsten Tag noch mal überlegen, ob es gekauft werden soll. Und für jede Neuanschaffung muss eine alte entsorgt werden. Sonst häuft sich wieder schnell was an.
4. Aufräumen im Vorbeigehen
Statt eine große auf eine Aufräumaktion zu warten, Dinge besser im Vorbeigehen schnell mitnehmen und wegräumen. Beim Rausgehen aus einem Raum Liegengebliebenes mitnehmen, gelesene Zeitungen entsorgen, Tassen wegräumen etc. Ordnung schaffen und halten geht in Babyschritten viel einfacher. Deswegen besser erst mit einer Schublade, einer Kiste oder einem Regalbrett beginnen, statt sich den ganzen Schrank oder das komplette Regal vorzunehmen.
5. Drei-Viertel-Regel
Die Drei-Viertel-Regel gilt eigentlich für Büroordner, kann aber prima auf Kleiderschränke, Küchenablagen und Regale angewendet werden. Drei Viertel gefüllt lassen sich Bügel an Kleiderstangen prima hin und herschieben, Schränke mit Geschirr lässt sich schließen und Schubladen bequem öffnen.
6. Ordnungssysteme schaffen Struktur
Wenn das Staubsaugerrohr jedes Mal beim Öffnen des Schrankes rausfällt, sollte etwas Geld in ein praktisches Aufhängesystem investiert werden. Hängesysteme, Haken oder Regalbretter helfen nicht nur im Putzschrank Ordnung zu schaffen und zu halten. Sinnvoll sind auch Schubladenteiler und -trenner. Im Kühlschrank und im Badezimmer sind Körbchen praktisch. Kleine Teile können darin gut verstaut werden, Reinigung und Überblick sind stark vereinfacht. Boxen und Kisten eignen sich auch für Handschuhe, Mützen und Schals an der Garderobe. Kartons, Kisten oder Taschen sind ideal für Spielzeuge im Kinderzimmer.
Liebe Elena, ich hoffe, die sechs Ordnungsregeln helfen Dir beim Aufräumen! 🙂
Eure Yvonne
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