Die wichtigsten Werkzeuge in der Küche: Gute Kochmesser
Über Küchenmesser habe ich schon so viel gesprochen und so viel geschrieben – und es gibt immer noch Redebedarf. Kein Wunder, denn Messer sind die wichtigsten Werkzeuge in Haushalt und Küche. Messer sind unverzichtbar, ohne sie geht gar nichts in der Küche. Bei der großen Bedeutung, die Messern bei der Essenszubereitung zukommt, wundere ich mich immer wieder, warum Menschen sich mit stumpfen oder unpraktischen Modellen zufriedengeben – und das oft über lange Zeit. Vielleicht, weil sie sich an die schlechte Schneidfähigkeit gewöhnt haben? Oder schlimmer noch, es gar nicht anders kennen? Wer aber einmal mit einem scharfen Messer problemlos eine weiche Tomate in feine Scheiben geschnitten hat, für den gibt es kein Zurück mehr. Der kann nicht mehr mit stumpfen Klingen arbeiten, ohne sich schwarz zu ärgern. Leider sind gute Messer nicht billig zu haben. Auch für die einfachste Variante eines guten Kochmessers, muss man mindestens 70 Euro auf den Tisch legen. Das ist zwar viel, aber ich gebe zu Bedenken, dass die Investition einmalig ist. Denn ein gutes Messer hält ewig.
Welche Messer brauche ich wirklich in der Küche?
Vergesst die ganzen Gemüse-, Schäl-, Tomaten- und Zwiebelmesser! In einem normalen Haushalt sind drei Messer unverzichtbar. Diese sollten aber scharf und qualitativ hochwertig sein.
- Ein großes Kochmesser
- Ein kleines Küchenmesser
- Ein Brotmesser mit Wellenschliff
Mit dem großen Kochmesser schneide ich zu Hause alles. Weil mein Messer sehr scharf ist, geht das sowohl bei Gemüse, Tomaten, Zwiebeln, Kräutern als auch bei Fleisch und Fisch. Mit dem kleinen Küchenmesser mache ich feinere Arbeiten, wie Augen aus Kartoffeln schneiden oder Vanillestangen aufschneiden. Das Brotmesser verwende ich – wie der Name schon sagt – für Brot und Brötchen. Ein gutes, kleines Küchenmesser ist für etwa 30 – 50 Euro zu haben, ein Brotmesser für etwa 50 Euro.
Wer den letzten Haushaltscheck zum Thema Messer verpasst hat, kann hier noch mal nachgucken:
Und hier noch ein Test von Universalmessern aus der Servicezeit:
Wie erkenne ich qualitativ hochwertige Messer?
Die Qualität von Messern und anderen Schneidewaren hängt zum einen von der Verarbeitung und zum anderen von den verwendeten Materialien ab. Bei hochwertigen Messern ist die Klinge immer durchgeschmiedet, das heißt der Klingenstahl geht durch den ganzen Griff durch. Dadurch liegt das Messer gut in der Hand. Messer und Schneiden „Made in Solingen“ stehen für Qualität. Denn der Name Solingen ist als Markenzeichen gesetzlich geschützt. Schneidwerkzeuge „Made in Solingen“ müssen nicht nur in Solingen oder der benachbarten Gemeinde Haan gefertigt werden, sondern unterliegen auch bestimmten Qualitätskriterien. Aber Vorsicht, Klingen mit diesem Qualitätssiegel werden häufig gefälscht.
Mehr über „Made in Solingen“ erfahrt Ihr hier:
https://entdecke-solingen.de/made-in-solingen/
Made in Solingen – Original oder Fälschung?
Immer wieder findet der Zoll im Hamburger Hafen tonnenweise gefälschte Solingen-Messer. Die Fälschungen werden in erster Linie übers Internet verkauft. Meist handelt es sich um auffallend günstige Schnäppchen. Wenn Ihr im Internet ein gutes Angebot findet, Ihr Euch aber nicht sicher seid, ob es Originalware ist, dann fragt nach den Produkt- oder Garantieinformationen. Diese sind bei Fälschungen meist fehlerhaft oder fehlen gänzlich. Im Geschäft könnt Ihr Euch sicher sein, dass „Made in Solingen“ tatsächlich in Solingen produziert wurde, da die hiesigen Einkäufer ihre Lieferkette nachweisen müssen. Es ist ohnehin sinnvoll Messer im Laden zu kaufen, um sie mal in die Hand zu nehmen. Dann zeigt sich meist schnell, ob man gut damit arbeiten kann oder nicht. Und auch die Qualität des Stahls und der Verarbeitung ist dann besser ersichtlich als in der Verpackung oder auf einem Foto.
Wie bleiben Messer lange scharf?
Hochwertige Messer bleiben länger scharf als minderwertige Modelle (wenn diese denn überhaupt jemals richtig scharf waren). Wie schnell oder langsam sich die Schärfe der Schneide abnutzt, hängt mit dem Härtegrad des Stahls zusammen. Schneidhaltigkeit nennt sich das. Je hochwertiger der Stahl, desto länger bleibt die Schärfe erhalten. Aber selbst die besten Klingen nutzen durch Gebrauch ab. Zum Nachschleifen empfehle ich eine Messermaus (Schleifstein). Da kann man im Gegensatz zum Wetzstahl nix falsch machen. Außerdem hält der Wetzstahl den Grad nur so lange scharf, wie eine Schneide vorhanden ist. Ist diese komplett abgerieben, bringt der Wetzstahl nichts mehr. Eine Messermaus dagegen trägt Material ab und schärft die Klinge neu.
Wie pflege ich Messer richtig?
Um Klingen nicht unnötig zu beschädigen, sollten Messer nicht im Besteckkasten umherfliegen, sondern in einem Messerblock stecken oder an einem Magnetband hängen. Auch wenn die Hersteller was anders sagen: Messer gehören nicht in die Spülmaschine. Hier kann Flugrost die Klinge beschädigen. Messer nach Benutzung einfach unter warmem Wasser mit Spüli abwaschen und direkt abtrocknen. Dann hat man länger Freude an einer scharfen Klinge. Wichtig auch: Die richtige Schneidunterlage. Holz und Kunststoffe eignen sich gut, da sie weich und nachgiebig sind. Hartes Material wie Glas, Porzellan, Bambus oder Granit lassen Messer schneller abstumpfen.
Lohnen sich Linkshänder-Messer?
Messer mit glatter Klinge können von Rechts- und Linkshändern gleich gut genutzt werden. Einige Klingen sind aber nur einseitig geschliffen. Hier haben Linkshänder Schwierigkeiten gute Schnittergebnisse zu erzielen. Denn entweder schneiden sie dann mit der stumpfen Seite oder sie drehen das Schneidgut um, dann kann man es aber kaum noch festhalten. Deswegen lohnt sich für Linkshänder zum Beispiel ein eigenes Brotmesser mit Wellenschliff, ein Sparschäler oder eine Schere.
Eure Yvonne
Bilder: Beitragsbild von cottonbro von Pexels Foto Messer von Richard Iwaki von Unsplash
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