Mein Gartenglück – jedes Jahr aufs Neue
Für jeden, der einen Garten hat, ist die schönste Zeit des Jahres bereits im vollen Gange: Blumen blühen, Sträucher sprießen, die erste Ernte ist da. Bei mir sind es die Radieschen gewesen, aber auch Mangold und Kräuter konnte ich schon aus der Erde ziehen. Wenn Ihr mir auf Facebook oder Instagram folgt, dann wisst Ihr ja, wie gartenverrückt ich bin.
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Die Liebe zum Garten neu entdeckt
Seit ich wieder am Niederrhein lebe, habe ich die Liebe zum Gärtnern neu entdeckt. Vieles habe ich mir wieder angelesen oder mich beraten lassen, zum Beispiel, wie Böden vorbereitet werde müssen, damit Gemüse auch ordentlich gedeihen kann. Im Gartencenter bin ich mittlerweile Stammkunde. Und damit bin ich nicht alleine, denn Gärtnern, ob auf dem Balkon oder im Garten, liegt im Trend, Corona hat das noch mal befeuert und viele dazu gebracht, mit ihren Händen in der Erde zu wühlen.
Umweltfreundliches Gärtnern – wie geht das?
Und damit sind wir beim Thema, über das ich heute schreiben möchte: Bei meinem letzten Besuch im Gartencenter wollte ich Erde für einige Töpfe kaufen, die ich für die Terrasse bepflanzen wollte. In Gartencenter meines Vertrauens gibt es eine riesige Auswahl an Erden dafür: Blumenerde, Gartenerde, Pflanzenerde, Rasenerde, Palmenerde, Kräutererde, Hochbeeterde, Zimmerpflanzen- und Balkonerde.
Bei dem ganzen Angebot muss man sich erst mal zurechtfinden. Was brauche ich eigentlich? Und was sind die Unterschiede?
Torffreie Erde für den Klimaschutz
Ob es zwischen Zimmerpflanzenerde und normaler Pflanzenerde tatsächlich einen Unterschied gibt, mag ich nicht zu beurteilen. Allerdings habe ich festgestellt, dass es trotz der riesigen Auswahl nur ganz wenige Erden gibt, die torffrei sind – und diese sind dann im Vergleich exorbitant teuer. Warum wir torffreie Erde für Garten und Balkon verwenden sollten, das habe ich schon einmal in einem Blogpost erklärt.
Den Beitrag findet Ihr hier:
https://www.yvonnewillicks.de/2019/06/21/klimakiller-blumenerde/
Klimakiller Torfabbau – im Torf wird jede Menge CO2 gespeichert
Kurz zusammengefasst geht es darum, dass der Torf, aus dem handelsübliche Pflanzenerde besteht, ein fossiler Rohstoff ist, der extrem viel CO2 einlagert. Beim Abbau von Torf wird dieses CO2 freigesetzt. Das ist natürlich super klimaschädlich. Torfböden entstehen in Mooren durch abgestorbene Pflanzen, die CO2 in großen Mengen gebunden haben. Die Moore sind also quasi die CO2-Endlager der Erde. Und das sollten sie aus Klimaschutzgründen auch bleiben. Es gibt aber leider nur wenige und teure Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde. Das sind zum Beispiel Erden auf Basis Kompost, Rindenhumus oder Holz.
Teuer und wenig Auswahl: torffreie Erde
In meinem Gartencenter gab es genau 1 (!) torffreie Bio-Blumenerde und die war doppelt so teuer wie die ganzen anderen Sorten. Da war ich doch arg erstaunt. Ähnlich die Lage im Supermarkt A: Drei Blumenerdensorten, eine torffreie Sorte, die mehr als doppelt so teuer war. In Supermarkt B gab es gar keine torffreie Alternative zu kaufen. Die Statistik sagt, dass wir Deutschen jedes Jahr rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter Torf aus Mooren als Pflanzerde in privaten Haushalten verwenden. Das ist eine Riesenmenge – und somit eine Riesenmenge CO2, die freigesetzt wird.
Aus Umweltgründen – wann kommt das Torf-Verbot?
Eigentlich bin ich erstaunt, dass der Torfabbau in Europa noch nicht verboten ist, daran sollten eigentlich alle europäischen Länder ein Interesse haben, besonders in Bezug auf die Klimaziele und den Green Deal, für die sich die EU ja so rühmen. Umweltfreundliches Gärtnern geht nicht mit Erde aus Torf! Bitte achtet beim Kauf auf das Label „torffrei“ oder „ohne Torf“, damit wir nicht nur die Natur in unserem Garten, sondern auf der ganzen Welt weiter genießen dürfen.
Eine Einkaufshilfe vom BUND zu torffreier Blumenerde findet ihr hier: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/naturschutz/naturschutz_einkaufsfuehrer_torffreie_erden.pdf
Eine wundervolle Gartensaison wünscht Euch Eure Yvonne!
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