Essen & Kochen

Fragen von Zuschauern – Teil 83

Welche Schutzbrille ist gut? Buttergeschmack hat sich verändert – was ist da los? Auf (fast) alle Fragen rund um den Haushalt hat Hauswirtschaftsmeisterin und TV-Moderatorin Yvonne Willicks eine Antwort.

Yvonne Willicks

Welche Schutzbrille ist gut?

Brigitte hat mir geschrieben, weil sie auf der Suche nach einer guten Schutzbrille zum Putzen ist. Sie schreibt: „Wie sieht eine gute Schutzbrille aus? Ich würde mich freuen, wenn ich dazu einen Tipp erhalten könnte, weil ich oft fremde WCs, Badezimmer mit Duschen oder die Lavabos putze. Es gibt keine brauchbaren Badreiniger, alle sind “ätzend” oder mit Säure … Ich bin zudem auf Zitronensäure und gewisse Duftstoffe sowie andere Komponenten allergisch. Somit möcht’ ich mich in Zukunft mit einer Schutzbrille vor den Spritzern in die Augen schützen. Vielen Dank für die Hilfe :-)“

 

Beim Putzen ist Schutz für Augen sinnvoll

Liebe Brigitte, danke für die Frage und sehr vorbildlich, beim Hantieren mit Reinigern eine Schutzbrille zu tragen (und Handschuhe natürlich!). Es gibt Schutzbrillen in vielen verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Das geht von 2 Euro bis 12 Euro pro Brille. Wichtig ist, ob Du Dich ausschließlich gegen Spritzer oder auch gegen die Ausdünstungen der Reiniger schützen möchtest. Soll die Brille deine Augen auch gegen Dämpfe abschirmen, dann empfehle ich in ein höherwertiges Modell zu investieren, das luftdicht abschließt. Ansonsten reicht eine einfache Brille, auch Schwimmbrillen können gute Dienste leisten. Was das „ätzend“ bei Reiningern angeht, kann ich Dir leider keine Alternativen anbieten. Denn um Kalk und Urinstein im Bad zu entfernen ist Säure notwendig, und Schmutz putzt sich auch nicht einfach nur mit Wasser weg. Ein wenig Chemie ist also immer notwendig, um gute Putzergebnisse im Bad zu erzielen. Wenn Du aber auf überflüssige Duftstoffe und andere reizende Inhaltsstoffe verzichten möchtest, dann mach den Badreiniger doch einfach selbst. Das Rezept dazu gibt es hier:

Yvonne Willicks DIY Reiniger

Rezept Yvonnes DIY-Reiniger fürs Bad

Ein Liter Wasser, drei Spritzer Spüli und eine Verschlusskappe Zitronensäure. Der Badreiniger wirkt gegen Kalk, Urinstein, Fett und Schmutz.

 

Buttergeschmack hat sich verändert – was ist da los?

Regina hat mir geschrieben, da ihr aufgefallen ist, dass sich der Geschmack von Butter verändert hat. Sie schreibt: „Mich würde gerne mal interessieren warum die Butter seit einiger Zeit nicht mehr so schmeckt wie vor deren Preiserhöhung. Ist sie in irgendeiner Weise gepanscht/gestreckt worden, beispielsweise mit Wasser? Zuerst dachte ich es wäre meine Einbildung, aber mein Mann empfindet auch, dass sie anders schmeckt. Die beste Butter soll angeblich Kerrygold sein, gefolgt von der Deutschen Markenbutter. Vielleicht ist anderen Verbrauchern ebenfalls in der Richtung etwas aufgefallen.“

Geschmack von Butter hängt von mehreren Faktoren ab

Liebe Regina,

ich habe bislang keine weiteren Verbraucherbeschwerden erhalten, dass sich der Geschmack von Butter in der letzten Zeit verändert hat. Auch als ich das gegoogelt hab, bin ich nicht fündig geworden. Klar ist, dass es bei Butter deutliche Qualitätsunterschiede gibt und auch die Aromen sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.

Nicht nur die Art der Herstellung, sondern auch die Haltung der Tiere und die Fütterung beeinflussen den Rohstoff Milch, aus dem Butter hergestellt wird. Eine handgeschöpfte Butter aus Milch von Almkühen schmeckt natürlich ganz anders als eine industriell hergestellte Butter von Kühen aus der Stallhaltung.

Herstellung und Tierhaltung bestimmen Butteraromen

Auch die Jahreszeit kann den Geschmack einer Butter verändern, beispielsweise wenn die Tiere im Winter von draußen nach drinnen ziehen und statt frischem Gras Kraftfutter erhalten. Da wird in einer Charge der gleichen Buttermarke noch die Milch aus der Freilandhaltung verwendet, in der nächsten Charge dann die Milch aus der Stallhaltung – so kann sich der Geschmack innerhalb kürzester Zeit stark verändern. Vielleicht ist das bei Dir der Fall gewesen.

Butter zu panschen ist Betrug

Einen Zusammenhang mit der Inflation kann ich nicht feststellen. Was Butter ist, ist klar im in der Butterverordnung geregelt und Butter mit Wasser zu strecken, wäre Betrug.

Hier die Butterverordnung zum Nachlesen:
https://www.gesetze-im-internet.de/buttv_1997/ButtV_1997.pdf

Die von Dir angesprochene „Kerrygold“ ist im Übrigen der Test-Verlierer des aktuellsten Buttertests von Stiftung Warentest von April 2018.

Hier der ganze Test:
https://www.test.de/Butter-im-Test-1716732-0/

Eure Yvonne

 

📸 Beitragsbild von AdobeStock
Yvonne Willicks von edition essentials
Butterbrot Foto von Polina Tankilevitch auf pexels