Nicht nur wir lieben den Sommer und die Sonne, auch Insekten lassen es sich dann gut gehen. Die Plagegeister können ganz schön nerven. Nicht nur, wenn sie auf dem Kuchen der Gartenparty rumkrabbeln, auch bei Waldwanderungen, wenn man plötzlich von einer ganzen Horde Mücken angefallen wird. Ich gehöre zum Glück nicht zu den Menschen, die Mücken wie magisch anziehen. Den Part hat bei uns in der Familie meine jüngste Tochter übernommen. „Süßes Blut“, hieß es früher. Das ist natürlich Quatsch. Der individuelle Körpergeruch entscheidet, darüber, ob die Stechviecher einen lieben oder links liegen lassen. Ich bin erfreulicherweise relativ unattraktiv für Mücken, aber behandeln musste ich die Stiche meiner Tochter natürlich jahrelang.
Mückenstiche behandeln – Kälte und Hitze hilft am besten
Zum Glück gehen die Quaddeln, Rötungen und der Juckreiz von Mückenstichen schnell wieder vorbei, wenn man sie richtig behandelt. Das Allerwichtigste: nicht kratzen! Ich weiß, es fällt schwer, aber merke: je mehr du kratzt, desto mehr juckt’s. Das liegt an dem Histamin, das der Körper gegen die Mückenspucke im Blut bildet. Gegen den Juckreiz helfen am besten Hitze und Kälte.
Eine Hitzebehandlung geht so:
Teelöffel in heißem Wasser erwärmen (nicht zu heiß!) und die Rückseite auf den Stich halten. Der Effekt: durch die Hitze stockt das Protein aus dem Insektenspeichel und kann vom Körper abgebaut werden. Der Juckreiz verschwindet.
Für eine Kältebehandlung einen Eiswürfel auf den Einstich geben. Schon geht es besser! (Kühlen hilft eigentlich immer bei allen Schwellunge!). Das alte Hausmittel Zwiebel funktioniert ebenfalls: eine Scheibe davon auf die Quaddel und bald schon sieht man nichts mehr. Hat man mal gar nichts zur Hand (etwa im Wald …), hilft zur Not auch die eigene Spucke!
Wespenstich – Achtung Allergiegefahr!
Ein Wespenstich brennt höllisch. Er ist aber nicht so schlimm, wie er sich anfühlt. Es sei denn, der Gestochene hat eine Allergie. Dann kann es lebensgefährlich werden. Schwellen Gliedmaßen nach einem Wespenstich stark an, bilden sich Hautverfärbungen oder kommt es zu Atemnot, Schwindel oder Angst – bitte sofort einen Notarzt anrufen. Vorsicht auch bei Stichen im Hals- und Rachenraum, vor allem bei Kindern. Wegen des Anschwellens droht Erstickungsgefahr. Immer sofort zum Arzt – und vorher noch einen Eiswürfel in den Mund (zum Abschwellen).
Ist die Einstichstelle nur leicht gerötet und tut weh, hilft am besten die Hitzebehandlung mit einem heißen Teelöffel. Anschließend kühlen und mit einer lindernden Salbe einreiben.
Übrigens: Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Deswegen bitte nicht mit den Händen rumwedeln, wenn Wespen im Anflug sind, sondern Ruhe bewahren.
Bienenstiche richtig behandeln – so geht es
Auch Bienen, Hummeln und Hornissen stechen ausschließlich zur Verteidigung. Mücken, Bremsen und Zecken dagegen, um Blut zu saugen. (Zu Zecken habe ich hier bereits einen eigenen Text geschrieben.) Bienenstiche kommen seltener vor als Wespenstiche, sind aber ebenfalls sehr schmerzhaft. Der Stachel bleibt in der Regel in der Haut stecken. Nach einem Stich stirbt die Biene. Um die Einstichstelle bildet sich meist ein weißlicher Hof, der später rot wird (und eventuell anschwillt). Zur Behandlung als erstes den Stachel entfernen. Das geht mit einer Pinzette oder mit den Fingernägeln. Auch hier hilft die Hitzebehandlung mit einem heißen Teelöffel. Danach den Stich kühlen und mit einer lindernden Salbe einreiben. Das gleiche gilt für Hummel- und Hornissenstiche (hier bleibt der Stachel aber nicht stecken …)!
Stechfliegen stechen durch Kleidung hindurch
Die hasse ich besonders! Bremsen und Kriebelmücken sind Stechfliegen und richtig fies. Man erkennt den Stich meistens daran, dass man ihn fühlt, und dass die Wunde noch blutet, wenn man hinschaut L
Auch hier schwöre ich auf die Hitzebehandlung. Danach die Schwellung kühlen und mit lindernden Salbe bestreichen. Leider kann man sich nicht völlig gegen Insektenstiche schützen. Lange Kleidung hilft zwar, aber Mücken und Stechfliegen können auch durch Stoff hindurch stechen. Insektenschutzmittel wirken meist nur für ein paar Stunden – und drinnen hocken ist ja auch keine Alternative. Zumindest wisst ihr jetzt, wie man die lästigen Stiche schnell und effektiv behandelt. Gewusst wie!
Eure Yvonne
Personen gefällt das.