Die Rose – eine schöne Diva!
Manchmal denke ich, ich bin soooooo durchschnittlich. Ich weiß auch nicht, ich mag einfach viele Sachen, die viele, viele andere Menschen auch mögen. Zum Beispiel Rosen. Ich liebe sie einfach. Ich weiß, es ist die klassische Mädchen-Blume, aber trotzdem! Ihre Blüten und die Farben und die Vielfalt sind einfach wunderschööööön!
Außerdem spielt sie in vielen Geschichten und Märchen, die ich meinen Kindern früher vorgelesen habe, immer eine Hauptrolle oder zumindest eine tragendende Nebenrolle: In Dornröschen, Schneeweißchen und Rosenrot, Die Schneekönigin, Der kleine Prinz usw.
Wissenswertes über die Rose
Die Rose (lat. Rosa), von der es etwa 250 Arten gibt, steht symbolisch für Liebe und Schönheit – seit fast 2000 Jahren; seit sie als Zierpflanze gezüchtet wird. Gärtner unterscheiden zwischen Wildrosen und Kulturrosen. Die Kulturrosen sind veredelt und haben gefüllte Blüten; die Wildrosen meist nur fünf Blütenblätter. Meine Lieblingssorte ist nicht die klassische Stielrose, die besonders schön einzeln in einer schmalen, langen Vase aussieht, sondern die kleinere buschige Strauchrose – in gelb oder pink oder weiß. Eigentlich ist die Farbe egal. Als kleines Pflänzchen im Topf oder als Sträußchen aus dem Garten geschnitten – und mein Herz geht auf!
Einkaufs- und Pflegetipps für Rosen
Rosen sind anspruchsvolle Pflanzen, ihre Pflege ist nicht ganz leicht. Deswegen überlege dir schon vor dem Kauf, wo du deine Rose einpflanzen möchtest. Schatten, Halbschatten, Sonne? Das ist entscheidend für die Auswahl der Art. In der Regel ist die Rose eine Sonnenanbeterin und fühlt sich an warmen, sonnigen und luftigen Plätzen am wohlsten. Hast du nur noch einen Schattenplatz im Garten frei, suche dir lieber eine andere (etwas anspruchslosere) Pflanze aus. Du kannst dich entscheiden zwischen Rosen, die einmal im Jahr (reichlich) blühen und welchen, die das ganze Jahr hindurch (mit weniger Blüten) blühen. Für den privaten Garten eignen sich robuste Sorten am besten. Dafür gibt es sogar ein Gütesiegel. Es heißt ADR-Rosensiegel (ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) und zeichnet Pflanzen aus, die besonders widerstandsfähig und gartengeeignet sind. Derzeit tragen mehr als 160 Sorten das Siegel. Getestet wurden aber schon mehr als 2000 Rosensorten (Nur mal so zur Einordnung!).
Eine Liste der Rosensorten mit ADR-Gütesiegel findest du hier:
http://www.adr-rose.de/index.htm
Rosen brauchen Platz im Garten
Kulturrosen und Wildrosen verschönern jeden Garten. Wildrosen eignen sich gut als Gartenhecke, brauchen aber viel Platz. Sie haben meist keine gefüllten Blüten und bilden nach der Blüte Hagebutten aus. (Ihr Duft an einem warmen Sommertag lässt mich immer an Ausflüge nach Holland in meiner Kindheit denken …) Manche Wildrosen-Sorten sind gute Bodenbefestiger, da sie unterirdische Ausläufer bilden. Dazu zählen zum Beispiel die Bibernell-Rose oder die Kartoffel-Rose. Sie sind ideal für die Bepflanzung von Hängen und Böschungen.
Der richtige Standort für die Rose
Ob als Hecke oder im Beet, denke immer daran: Die Rose braucht ausreichend Platz. Sie mag es nicht, von anderen Pflanzen bedrängt zu werden. Sie braucht Luft um sich herum – und viel Sonne. Selbst im Halbschatten sollten es etwa 5 Sonnenstunden am Tag sein. Rosen gedeihen am besten in einem lockeren Boden. Optimal ist eine Mischung aus Lehm, Humus und Sand. Bei schweren oder tonhaltigen Böden kannst du Sand oder Gesteinsmehl untermischen.
Die richtige Pflanzzeit und Tipps für den Einkauf
Im Herbst ist die richtige Zeit, Rosen zu pflanzen, etwa von Oktober bis Ende November. Rosen fallen im Spätherbst in eine Art Winterschlaf. Sie werfen ihr Laub ab und sammeln Nährstoffe und Vitamine in ihrem Gehölz und den Wurzeln. Genau das ist der beste Zeitpunkt, sie zu verpflanzen oder erstmalig im Garten anzupflanzen.
Achte beim Kauf auf den Zustand der Rose. Entscheide dich für kräftige und gesunde Pflanzen. Nimm ruhig mal die Rose aus dem Topf und schau dir den Wurzelballen an. Siehst du neben den größeren braunen Wurzeln auch feine weiße, ist das ein Zeichen für gutes Wachstum.
Rose einpflanzen – so geht es richtig!
Wurzelnackte Rosen (also die ohne Erdballen) müssen sich vor dem Einpflanzen mit Wasser vollsaugen, deswegen gehören sie für einige Stunden (!!) in ein Wasserbad. Das Wasser sollte bis zur Veredelungsstelle reichen, das ist der dicke Abschnitt oberhalb der Wurzel, wo die Triebe rauskommen. Als Faustregel gilt: Je später die Rose gepflanzt wird, desto länger sollte sie im Wasserbad stehen.
Das Pflanzloch sollte mindestens 40 Zentimeter Durchmesser haben und auch etwa 40 Zentimeter tief sein (Wie gesagt, die Rose braucht Platz!). Halte mindestens 60 Zentimeter Abstand zu starkwachsenden Pflanzen (Lavendel, Minze etc.). Jetzt Triebe und Wurzeln mit einer scharfen Gartenschere auf etwa 20 cm abschneiden und Pflanze in das Loch stellen. Mit Rosenerde bis über den Veredlungspunkt auffüllen und festdrücken. Gut wässern und mit Rinde mulchen. Für eine bessere Durchlüftung eignet sich Lavagranulat. Kompost ist nicht nötig. Erst im zweiten oder dritten Jahr, wenn die Pflanze sicher im Boden verwurzelt ist.
Topfrosen einfach umpflanzen
Auch kleine Rosentöpfchen lassen sich gut umpflanzen. Dann hast du lange Freude daran. Auch hier gilt: Gib der Rose ihrem Raum. Topf oder Kübel sollten mindestens 30 Zentimeter Durchmesser und 40 Zentimeter Tiefe haben. Drainage mit Tonscherbe versteht sich ja von selbst! Rosen mögen keine Staunässe. Auch Rosen aus dem Topf wachsen besser an, wenn sie vorher gewässert wurden. Dazu den Wurzelballen so lange ins Wasser tauchen, bis er absinkt und keine Blasen mehr aufsteigen.
Die richtige Pflege für Rosen – Düngen und Schneiden
So und jetzt kommen wir zum schwersten Teil der Übung. Ist die Rose erfolgreich angewachsen, ist das nur ein Etappensieg. Denn um ihre volle Blütenpracht zu entfalten, muss sie sorgsam gepflegt werden. Dazu gehört eine ausreichende Düngung. Egal, ob im Kübel oder im Garten, Rosen zehren den Boden aus. Deswegen sollten sie mindestesn 2x im Jahr Dünger erhalten. Einmal im Frühling (ab Mitte März bis Anfang April) und ein zweites Mal nach der ersten Blüte (Ende Juni bis Anfang Juli). Am besten eignet sich spezieller Rosendünger.
Im Frühjahr (wenn die Forsythie blüht) muss geschnitten werden. Generell gilt: Je schwächer die Rose, desto stärker der Schnitt. Zu zarte Neutriebe sollten entfernt werden. Geschnitten wird (Wichtig!) über einem nach außen stehenden Auge. Nur an diesen bilden sich neue Triebe. Bei mehrfach blühenden Sorten: Regelmäßig Verwelktes ausputzen!
Nun sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen mit eurer Gartenrose – und demnächst schreibe ich dann auch was über die Rose als Schnittblume!
Eure Yvonne
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