Essen & Kochen

Backen leicht gemacht Teil 1 – Grundrezepte sind superwandelbar

Backen mit Yvonne Willicks Teil 1 – Ein einfaches Grundrezept und Tipps für saftigen Rührkuchen von der backbegeisterten Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks.

Yvonne Willicks

Ich bin ja eine Backfee. Ich backe sehr gerne und zu jedem Anlass. Leider komme ich nicht mehr so oft zum Backen wie früher. Da stand fast jedes Wochenende ein Kuchen bei uns auf dem Küchentisch. Wir hatten ja mit drei Kindern auch immer volles Haus, Freunde der Kinder waren zu Besuch, Nachbarn usw. Heute bin ich einfach zu viel unterwegs und backe nur noch, wenn es eine Gelegenheit gibt, den ganzen Kuchen auch wirklich los zu werden. Meine Backkariere begann mit einem einfachen Rührteig. Das Rezept habe ich von der Mutter einer Freundin bekommen. Es ist simpel, einfach zu merken und ein absolut wandelbares Basisrezept für Rührkuchen aller Art.

Grundrezept Rührkuchen

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • 250 g Zucker
  • 250 g Butter
  • 4 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Backpulver

Zubereitung
Zucker und Eier schaumig schlagen. Restliche Zutaten dazu geben. Fertigen Teig in einer Springform etwa 40 bis 50 Minuten bei 175 Grad (Umluft 150 Grad) backen. Stäbchenprobe machen.

Rezept als PDF

Bisschen mehr hiervon, bisschen mehr davon – Rührkuchen gelingt eigentlich immer!

Jeder Kuchen wird feiner, wenn das Mehl vorher gesiebt wird. Wichtig beim Rührkuchen ist, dass alle Zutaten sich gut verbinden und der Teig gut gemischt ist. Das geht am besten, wenn die Butter Zimmertemperatur hat. Wenn ich mittags backen will, nehme ich meist die Butter schon morgens aus dem Kühlschrank. Dann muss ich mich beim Rühren nicht mit den steinharten Fettbrocken rumschlagen. Ich habe (in meiner Verzweiflung) Butter auch schon im vorheizenden Ofen schmelzen lassen, damit ich sie verarbeiten kann. Aber wenn die Temperatur zu hoch wird, stocken die Eier und der Teig ist hin. Also besser nicht nachmachen!

Rührteig, der Einfache – Tipps und Tricks

Das Grundrezept für Rührkuchen kann nach Lust und Laune abgewandelt werden. Quark, Jogurt, Milch oder Sahne machen den Kuchen schön klietschig und können auch Teile der Butter oder ein fehlendes Ei ersetzen. Mehl kann mit Müsli, Haferflocken oder gemahlenen Nüssen aufgefüllt oder teilweise ausgetauscht werden. Das gibt einen kernigen oder nussigen Geschmack. Weniger Zucker verträgt das Rezept auch.

Obst kann oben rauf oder reingeschnitten werden. Eigentlich passt da alles: Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen. Vorsicht bei Kirschen! Die sollten, bevor sie in den Teig kommen, in Mehl gerollt werden, sonst sinken sie beim Backen alle auf den Boden.
Puderzucker drüber – fertig!

Ein Teig – unendliche viele Kuchen

Der Teig ist super wandelbar. Mit gehackten und gemahlenen Nüssen wird aus dem einfachen Rührkuchen ein toller Nusskuchen. Eine passende Kuvertüre macht ihn perfekt. Ersetzt ihr das Mehl komplett mit gemahlenen Haselnüssen, habt ihr den perfekten Boden für eine Eierlikör-Torte. (Einfach eine Schicht geschlagene Sahne auf den Boden auftragen und mit Eierlikör vorsichtig übergießen. Herrlich!)

Mit etwas Gewürzen erhält der Kuchen einen exotischen (Ingwer) oder weihnachtlichen (Kardamom und Zimt) Touch. Marmorkuchen kann man mit dem Rezept natürlich auch backen: Teig teilen und einem Teil etwas Kakao zufügen. Dann beides getrennt in die Backform füllen. Für richtigen Schokokuchen empfehle ich, Kakaopulver mit im Wasserbad geschmolzener Zartbitterschokolade zu ergänzen, dann wird es richtig schön schokoladig. Wer nur Vollmilchschokolade im Haus hat, sollte die Zuckermenge entsprechend reduzieren.

Ansonsten gilt: Hält man die Verhältnisse des Grundrezepts einigermaßen ein, wird eigentlich immer ein passabler Kuchen daraus. Viel Spaß beim Experimentieren!

Eure Yvonne