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Backen leicht gemacht Teil 4 – Grundrezepte sind superwandelbar

Backen mit Yvonne Willicks Teil 4 – Ein einfaches Grundrezept und Tipps für köstlichen Mürbeteig von der backbegeisterten Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks.

Yvonne Willicks

Der Mürbeteig ist das i-Tüpfelchen für viele Kuchen und Torten und der Grundteig für herrliche Kekse. Mürbeteig ist der köstlichste Boden für viele Torten, Kuchen oder Tartes, denn er wird beim Backen besonders zart. Damit der Teig seine weiche Konsistenz erhält, müssen Butter und Eier direkt aus dem Kühlschrank verarbeitet werden. Sind die Zutaten nämlich zu warm, wird der Teig zäh. Deswegen vor dem Kneten Hände kalt waschen und zügig arbeiten.

Grundrezept Mürbeteig

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • 75 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Ei
  • Salz

Zubereitung

Backofen auf 175 Grad (Umluft 150 Grad) vorheizen.
Alle Zutaten mit Knethaken verrühren. Butter in Flöckchen in Mischung geben. Mit der Hand nachkneten, bis alles gut verknetet, aber noch porös ist. Der Teig darf nicht zu lange bearbeitet werden, sonst wird er warm und verliert seine typische Konsistenz. Ist er zu trocken, spüle deine Händen mit kalten Wasser ab und knete dann weiter. Teig für mindestens 30 Minuten (besser 1 Stunde) abgedeckt oder in Frischhaltefolie gewickelt kalt stellen. Gekühlten Teig auf mehlbestäubter Arbeitsfläche rund ausrollen, etwas größer als die Form, in der er gebacken werden soll.

Masse in eine gefettete und mehlbestäubte Springform geben. Rand an den Seiten andrücken. Boden mit der Gabel einstechen, damit er beim Backen keine Blasen wirft. Nun nach Belieben füllen, zum Beispiel mit einem Schoko-Rührteig mit bemehlten Kirschen oder mit einer Frischkäsefüllung für New York Cheesecake. Kuchen je nach Füllung etwa 1 Stunde backen.

Rezept als PDF

Mürbeteig – Was wenn er nicht gelingt?

Mürbeteig ist zickig: Er wird zäh, wenn er zu stark geknetet wird oder die Flüssigkeit von Eiern oder weicher Butter direkt mit dem Mehl in Berührung gekommen ist. Der Teig lässt sich dann oft mit der Zugabe von kleingeschnittener (kalter!) Butter noch retten.Er kann auch brandig werden, also sich nicht binden, wenn das Fett zu weich ist oder er zu lange geknetet wird oder insgesamt zu wenig Flüssigkeit im Teig ist. Dann hilft meist Eiweiß, um einen homogenen Teig herzustellen. Klebt der Teig beim Ausrollen am Nudelholz, einfach Frischhaltefolie drauflegen und rollen, dann klebt nichts mehr!

Mürbeteig, der Vielseitige – Tipps und Tricks

Besonders fein werden Mürbeböden oder Kekse, wenn ein Teil des Mehls (etwa 50–100 g) durch Speisestärke ersetzt wird. Ein köstliches Aroma erhält der Knetteig, wenn gemahlene Mandeln oder Haselnüsse Teile des Mehls ersetzen. Frisches Obst gehört übrigens nicht direkt auf den Teig, das wird matschig. Besser eine Schicht gemahlene Nüsse oder Paniermehl dazwischen streuen. Für herzhafte Varianten lässt man den Zucker einfach weg und gibt stattdessen einen Teelöffel Salz hinzu. Das Ei kann dann auch raus, dafür etwas mehr Butter nehmen. Eigentlich ganz einfach und ein toller Boden für Quiches und würzige Tartes.

Superwandelbar: Aus einem herzhaften Mürbeteig wird mit Ei, Käse und Mangold …
… eine leckere Mangold Quiche.

Ach so, und Plätzchen aus Mürbeteig, die brauchen etwa 10 Minuten im Ofen bei 180 Grad (Umluft 160 Grad). Fertiger Mürbeteig kann problemlos eingefroren und später verarbeitet werden.

PS: Und bevor ihr mir alle schreibt: Ja, ich kenne auch den Mürbe-Klassiker, den 1-2-3-Teig: Ein Teil Zucker, zwei Teile Fett und drei Teile Mehl. Damit habe ich aber nicht so schöne Backergebnisse, wie mit meinem Rezept oben.

Eure Yvonne