Yvonnes Tipps

Nachhaltige Weihnachtsgeschenke

Mit plastikfreien Beauty-Produkten nachhaltiger Schenken! Überdimensionierte Plastik-Umverpackungen und Plastik-Tuben und Tiegel gehören dieses Jahr nicht unter den Weihnachtsbaum, findet Hauswirtschaftsmeisterin und TV-Moderatorin Yvonne Willicks.

Yvonne Willicks

Jedes Jahr zu Weihnachten die ewig gleiche Frage: Was schenke ich der Schwiegermutter, der Nachbarin, der Freundin, der Schwägerin? Die haben doch eigentlich alles – und was sie brauchen, kaufen sie sich in der Regel selber. Oft landet man dann bei Büchern (Eigentlich immer gut.) oder bei Beauty-Produkten (Immerhin auf Platz 7 der beliebtesten Weihnachtsgeschenke.). Doch ist es noch up-to-date opulent mit Kunststofffolie und Schleifen verzierte, in Plastik verpackte (synthetische) Bodylotions, Handcremes oder Duschgels (Die vielleicht sogar noch Mikroplastik enthalten.) zu verschenken? Die meisten Kosmetik-Produkte, die speziell für die Weihnachtszeit produziert werden, riechen gut, sehen hübsch aus und fühlen sich gut auf der Haut an, sind aber in Sachen Nachhaltigkeit ein Disaster. Vielleicht geht es in diesem Jahr auch mal ohne. Immerhin gibt es mittlerweile tolle Verwöhn-Alternativen ohne Plastik – viele auch zum Selbermachen!

Haarseife – die natürliche Alternative

Groß im Kommen ist die Haarseife. Sie enthält weniger Fette als Körperseife, dafür aber umso mehr Pflanzenöle, die schön schäumen und die Haare pflegen. Haarseife besteht nur aus natürlichen Inhaltsstoffen, enthält somit auch keine Konservierungsstoffe, Parabene, Silikone oder Tenside. Weiterer großer Pluspunkt: Die Plastikverpackung fällt weg. Ein Stück ist zwar ziemlich teuer (5-20€), hält dafür aber auch ewig, weil die Seife sehr ergiebig ist. In meinem Umfeld haben schon einige Haarseife ausprobiert, und eigentlich alle sind begeistert. Es schäumt ordentlich, es riecht gut und die Haare sehen schön aus. Ich selber hatte leider noch nicht die Gelegenheit, aber vielleicht liegt ja zu Weihnachten ein Stück Haarseife hübsch verpackt für mich unter dem Weihnachtsbaum.

Seife selber machen – so geht es

Körperseifen sind ja auch wieder angesagt, nachdem sie jahrelang von Duschgels aus den Drogerie-Regalen verdrängt waren und als Bückware ein trauriges Dasein gefristet haben. Ich liebe Seifen mit natürlichen Düften aus Italien (Zitrone und Olive), Frankreich (Lavendel und Verbene) oder England (Bergamotte und Heckenrose). Seifen lassen sich aber auch leicht selbst herstellen. Dazu braucht ihr nur 500 Gramm weiße oder transparente Glycerin- oder Kernseife, Gießformen, Duftöl (Lavendel, Rose, Maiglöckchen etc.) und dazu passende Blütenblätter. Die Seife mit einer Reibe oder in einem Universalzerkleinerer mittelgrob bis fein raspeln. Darauf achten, dass das Behältnis gut verschlossen ist, denn Seifenstaub in der Luft ist unangenehm. Raspeln im Wasserbad schmelzen und zehn Tropfen Duftöl in die flüssige Seife rühren. Wenn die Seife farbig werden soll, Lebensmittelfarbe zufügen. Flüssige Masse in die Formen gießen und mit Blütenblättern dekorieren. Wenn die Seife abgekühlt ist, mindestens für zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und aushärten lassen. Danach aus der Gießform lösen und hübsch verpacken! Fertig ist ein tolles DIY-Geschenk!

Seife aus Seifenresten herstellen – so geht es

Statt Kernseife könnt ihr auch Seifenreste (wieder-)verwenden. Etwa 150 Gramm zerkleinern und in eine Rührschüssel mit 25 Gramm Stärke vermischen. Anschließend 25 Milliliter heißes Wasser zugeben. Wenn die Seife nicht ausreichend duftet, etwas Duftöl je nach Bedarf untermischen. Mit den Händen verkneten und zu handlichen Kugeln formen. Hilfreich sind hierfür Halbschalen, zum Beispiel von Bastelkugeln oder ein Eisportionierer. Zunächst zwei Seifen-Halbkugeln herstellen, diese dann zusammendrücken und mit der Hand fertig formen. Mit Blütenblättern dekorieren und einen Tag aushärten lassen – fertig!

Nachhaltiger schenken – Baumpatenschaften für eigenes Obst

Wer keine Zeit oder Lust zum Selbermachen hat, für den ist vielleicht eine Baumpatenschaft eine tolle Geschenk-Idee. Die gibt es sowohl in deutschen Wäldern, aber auch auf Bauernhöfen für Obstbäume (Äpfel, Pflaume, Kirsche). Für eine Preis um die 50€ gehört die Jahresernte dem Paten und kann vor Ort vom Baum gepflückt werden. Solche Baum-Patenschaften gibt es auch in Spanien mit leckeren Zitrusfrüchten. Das ist zwar etwas teurer, aber die Lieferkosten sind hier inklusive. In der WDR-Servicezeit haben wir darüber berichtet.

Den Beitrag seht ihr hier:

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/servicezeit/video-crowdfarming-mein-eigener-obstbaum-100.html

Baumpatenschaften in Spanien gibt es hier:

https://www.naranjasdelcarmen.com/

Eure Yvonne