Was hilft gegen Pulverrückstände in der Wäsche?
Martina hat mich wegen eines sehr weit verbreitenden Waschproblems angeschrieben. Sie schreibt: „Es wird immer wieder gesagt, dass Pulverwaschmittel besser seien als Flüssigwaschmittel. Aber die modernen Waschmaschinen nutzen sowenig Wasser, dass Pulverwaschmittel auf der Wäsche Rückstände hinterlassen. Selbst beim vorherigen Auflösen mit Wasser ist mir das passiert. Deshalb verwende ich bei farbigen Textilien und Feinwäsche gerne Flüssigwaschmittel. Haben Sie dazu einen Tipp für mich?“
Liebe Martina,
der Hintergrund für die Empfehlung von Pulver ist, dass es Bleiche enthält. Diese sorgt dafür, dass Weißwäsche auch bei niedrigen Temperaturen nicht nur weiß, sondern auch besonders sauber wird, denn Bleiche wirkt aktiv gegen Keime. Schon bei 40 Grad wird Wäsche so hygienisch rein. Flüssigwaschmittel dagegen enthält keine Bleiche. Hier sorgen Enzyme für den Weißeffekt, gegen Keime wirken sie aber nicht! Hier werden sie erst bei Temperaturen ab 50 Grad abgetötet.
Für Farb- und Feinwäsche eignet sich ein Vollwaschmittel mit Bleiche allerdings ohnehin nicht. Hier bitte ein Color-Waschmittel bzw. ein Fein-/Woll-Waschmittel verwenden. Ob flüssig oder pulverförmig ist dabei egal. Pulverrückstände entstehen in der Regel bei besonders kurzen Waschgängen oder bei Überdosierung. Bitte auf die Angaben auf der Waschmittelverpackung achten.
Wie säubere ich Corona-Trennscheiben aus Acryglas?
Werner möchte gerne einen Corona-Putztipp. Er schreibt: „Ich, Physiotherapeut, habe seit Corona jetzt eine Acrylglas-Trennscheibe zum Schutz meiner Rezeptionistin. Wie pflege und reinige ich diese, ohne Kratzer zu erzeugen? Glasreiniger? Mikrofaser? Leder? Hier gehen die Aussagen sehr auseinander. Können Sie mir helfen?“
Lieber Werner,
da Acrylglas im Gegensatz zu Mineralglas kratzempfindlich ist, sollte bei der Reinigung der Scheibe immer mit reichlich Wasser gearbeitet werden. Ich empfehle eine Lösung aus ein paar Tropfen Spüli auf 1 Liter lauwarmes Wasser gegen Schmutz und fetthaltige Flecken auf der Scheibe. Bitte dafür ein weiches, fusselfreies Tuch oder einen Viskose-Schwamm verwenden. Mikrofaser-Tücher können Kratzer hinterlassen.
Vorsicht bei Alkohol! Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit Benzol, Ethanol, Alkohol, organischen Stoffe oder Verdünnungen können das Glas beschädigen. Zur Desinfektion und Reinigung eignet sich Isopropanol (2-Propanol). Der Wirkstoff wird auch in der Medizin und Industrie eingesetzt.
Wie entferne ich Flecken von Holzpolitur?
Marco aus Lübeck hat seine neuen Küchenmöbel falsch behandelt und bittet um Rat. Er schreibt: „Wir haben in dieser Woche eine neue Küche erhalten, zu der auch Hängeschränke aus Holzkunststoff gehören. Beim ersten Reinigen dieser Schränke habe ich leider wie bei unseren alten Schränken in Gedanken eine Holzpolitur verwendet, die etwas ölhaltig und fetthaltig zu sein scheint. Prompt habe ich mir so die Innenräume der Schränke versaut und es sind jetzt stellenweise Öl-/Fettflecken in den Innenräumen zu sehen. Gibt es eine Möglichkeit diese Flecken wieder wegzubekommen oder müsste ich damit jetzt leben?“
Lieber Marko,
die Flecken sind natürlich furchtbar ärgerlich! Gerade, wenn die Küche ganz neu ist … Ob Du sie wegbekommst, hängt davon ab, ob die Politur auf den Flächen einen Film hinterlassen hat, oder ob sie in das Material eingezogen sind. Das kann ich Deiner Email leider nicht entnehmen. Ich nehme an, der Korpus des Oberschranks besteht aus einer Art MDF-Platte, also Folie auf Pressholz oder so ähnlich. Sollten verschmierte und fettige Flächen das Problem sein, lohnt sich ein Versuch mit Sodareiniger. Der entfernt zuverlässig fett- und ölhaltige Verschmutzungen, kann aber lackierte Oberflächen angreifen. Wenn eure Schränke also innen lackiert sein sollten, besser Finger davon lassen. Ansonsten einsprühen, etwas einwirken lassen und mit feuchtem Lappen abwischen. Auch ein Versuch mit Reinigungsbenzin könnte sich lohnen. Bitte an einer unaufälligen Stelle ausprobieren, ob es die Oberfläche angreift. Sollte das Öl der Holzpolitur aber in das Holz eingezogen sein, also unter oder in der Folie sitzen, habe ich leider keinen Tipp für Dich. Das bekommt man nicht mehr raus. Vielleicht können einzelne stark betroffene Teile vom Küchenhersteller ausgetauscht werden? Ansonsten kann nur eine Folie oder ein Lackanstrich die Flecken verstecken.
Lüftungsanlagen für Zuhause
Karl Hermann aus Wuppertal hat mir geschrieben. Er ist begeistert von seiner dezentralen Lüftungsanlage, besonders in Corona-Zeiten und möchte diese Art der Lüftung für Zuhause bekannter machen. Er schreibt: „Als wir vor 17 Jahren unser neues Haus planten, hatte ich keine Ahnung von dezentralen Lüftungsgeräten und deshalb haben wir nur Aufbaugeräte eingebaut. Leider hört man nicht viel über diese Geräte und außerdem sind manche nicht zu empfehlen. Ständig wird Luft ausgetauscht (bei uns 400 cbm/Tag auf kleiner Stufe) Aufwand ca. 0,070 kWh/ d. ca. 8€/a. Luftaustausch über Wärmetauscher (bei -12°C Außentemperatur kommt +12° herein. Im Sommer kühlt die Innenluft die heiße Außenluft herunter. (Ohne Aircondition konnten wir die Luft bei 40°C auf 24°C begrenzen.) Die Luft wird gefiltert und für Allergiker gibt es Pollenfilter. (…) Da die Schadstoffkonzentration jetzt gering ist, wirkt sich das positiv auf die Gesundheit aus. Erkältung habe ich seit ca. 12 Jahren nicht mehr und bin auch sonst gesund, denn ich falle nicht auf die Reklame der Lebensmittelindustrie herein.“
Lieber Hermann,
vielen Dank für Deine begeisterte Email. Ehrlich gesagt, musste ich erst mal googlen, wozu man eine Lüftungsanlage im Privatbereich überhaupt braucht. In Büros in denen man die Fenster nicht öffnen kann, ist eine Anlage, die dauerhaft Frischluft – und dazu noch pollen-gefiltert – zuführt, natürlich Gold wert. Zuhause würde ich aber eher durchs Fenster lüften, als dafür extra ein Gerät anzuschaffen. Als starker Allergiker gibt es sicherlich Gründe, aber für den Normalgebrauch verstehe ich den Einsatz noch nicht so recht. Da muss ich noch mal ein bisschen weiter recherchieren.
Eure Yvonne
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