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Magnolien – Bunter Blütenrausch für den Garten

Noch ist der Frühling nicht da, aber der März ist die richtige Zeit, um Magnolien zu pflanzen. TV-Moderatorin und Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks mit Wissenswertem rund um die bunt blühenden Sträucher.

Yvonne Willicks

Auch, wenn es draußen noch gar nicht grün ist, sehe ich die Frühblüher überall bunt hervor blinzeln und der Garten sehr laut rufen: „Bearbeite mich! Mach mich schön! Bereite mich auf den Sommer vor!“ Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich bin schon wieder voll im Pflanzfieber. Klar, mit dem Säen muss noch ein bisschen gewartet werden, aber es gibt doch schon einiges zu tun: Blätter entfernen, Rückschnitt, Frühblüher aussetzen – und überlegen, wie der Garten im Sommer aussehen soll.

Und immer genau zu diesem Zeitpunkt blüht meine wunderbare Stern-Magnolie. Eine Blütenpracht im fast noch winterlichen Garten. Einfach jedes Mal überwältigend. Die imposanten Sträucher mit ihren vielen, vielen Blüten sind einfach wunderschön. Es gibt Magnolien in vielen verschiedenen Farben und Größen, und eigentlich ist in jedem Garten ein geeignetes Plätzchen für sie zu finden. Bis Ende März können sie noch gepflanzt werden. (Dann erst wieder im Herbst.)

Imposante Blütenpracht – leider nur von kurzer Dauer

Magnolien gibt es als Strauch oder als Baum. Mehr als 220 Sorten sind bekannt, in unseren Gefilden gedeihen etwa einhundert davon. Ursprünglich stammen sie aus Asien und Amerika.

Es gibt immergrüne und sommergrüne Sorten, das heißt, die einen behalten ihre Blätter das ganze Jahr über, die anderen werfen sie im Herbst ab. Die Blütezeit der Magnolie ist meistens im April. Leider ist die imposante Blütenpracht nur von kurzer Dauer. Im Schnitt sind es zwei bis drei Wochen. Die haben es dann aber in sich. Ein Magnolienbaum in voller Pracht, das sieht immer wie auf einer Postkarte aus! Wer einen großen Garten hat, früh-, mittel- und spätblühende Magnolien kombinieren, um den Blütenrausch länger genießen zu können. Die frühblühende Stern-Magnolie zum Beispiel oder die immergrüne Grandiflora, blühen von April bis Juni. Aber Obacht bei der Grandiflora: Ihr Pflanzort muss gut gewählt werden, denn sie kann bis zu 25 Meter hochwachsen. Mittelblühend sind Purpurmagnolien. Ihre Blüten öffnen sich ab Mai. Besonders populär ist die lilienförmige Nigra. Der Strauch wird bis zu 5 Meter hoch. Spät blühen Sorten sind beispielsweise die gelben Yellow River und Golden Sun.

Mehr Infos zu verschiedenen Magnolien-Sorten findet Ihr hier:

https://www1.wdr.de/verbraucher/freizeit/garten-abc-magnolie-sorten-100.html

Und noch mehr Infos rund um die Magnolie hier:

https://www.magnoliasociety.org

Der richtige Standort für Magnolien – warm, windarm und mit viel Platz

Trotz ihres filigranen Aussehens sind Magnolien eigentlich ziemlich robust und pflegeleicht. Allerdings nur, wenn sie an der richtigen Stelle gepflanzt werden. Sie mögen es warm und windgeschützt und brauchen Platz. Viele Magnolien breiten sich mit der Zeit ziemlich aus, deswegen sollte Ihr bei Anpflanzen einen Standort mit viel Platz drum herum wählen. Je nach Sorte nach allen Seiten drei bis fünf Meter. Magnolien mögen den Boden gleichmäßig feucht, humusreich und leicht sauer. Pflege, wie Düngung oder Schnitt, benötigt der Strauch eigentlich nicht. Eine Schicht Rindenmulch oder ein Bodendecker um den Stamm schützen vor dem Austrocknen. Das reicht.

Magnolien sind robust und pflegeleicht

Wurde der richtige Standort gewählt, wächst die Blütenpracht der Magnolie von Jahr zu Jahr an. Stimmt der Standort nicht, kann die Pflanze blühfaul werden, um Beispiel, wenn sie Schatten anderer Pflanzen oder Gebäuden steht. Wer seine Magnolie in Form bringen möchte, sollte sie am besten im Frühjahr schneiden, damit die Schnittstellen in der kalten Jahreszeit gut verwachsen sind. Wer nicht viel Platz im Garten hat, kann kleinere, niedrig wachsende Arten wählen, wie die Stern-Magnolie. Die Sträucher eignen sich auch gut für Kübel. Im Topf benötigen sie allerdings etwas mehr Pflege. Sie sollten häufiger gewässert werden und brauchen 1x im Jahr eine Düngung mit Humus. Junge Pflanzen mögen keinen Frost. Sie freuen sich im Winter über ein Garten-Vlies über der Krone und Erde um den Stamm. Ältere Pflanzen sind meist unempfindlich gegen die Kälte. Übrigens: Aus fast jedem Strauch lässt sich ein Baum ziehen. Einfach einen geraden, kräftigen Trieb auswählen und stehenlassen, alle anderen abschneiden. Einen festen Stab als Pflanzhilfe verwenden, damit der Baum gerade in die Höhe wächst.

Eure Yvonne