Yvonnes Tipps

Fragen von Lesern und Zuschauern – Teil 39

Lässt sich Vitaminverlust durch Mixen vermeiden? Wie haushalte ich besser mit meinem Geld? Wie sicher ist es, die eigene Beerdigung im Voraus zu bezahlen? Auf (fast) alle Fragen rund um den Haushalt hat Hauswirtschaftsmeisterin Yvonne Willicks eine Lösung. In ihrem Blog beantwortet die TV-Moderatorin die Zuschriften ihrer Leser und Zuschauer.

Yvonne Willicks

Lässt sich Vitaminverlust durchs Mixen vermeiden oder verringern?

Viktor hat mir geschrieben, weil er wissen will, wie man möglichst viele Vitamine beim Mixen von Obst und Gemüse erhält.

„Im Internet kursieren viele Gerüchte, dass beim Mixen aufgrund von Oxidation eine Vielzahl von Vitaminen kaputt geht. Wissenschaftliche Studien, die dies belegen, habe ich nicht finden können. (…) Mittlerweile gibt es ja auch sogenannte Vakuum-Mixer. Ob diese tatsächlich Vitamine “retten” können, konnte ich nicht herausfinden, da ich keine (unabhängigen) wissenschaftlichen Berichte finden konnte.

Vielleicht haben Sie zu dieser Thematik mehr Infos?!“

Lieber Viktor,

das ist eine interessante Frage, da wir ja im Haushaltscheck mal die Frage behandelt haben, ob sich der Vitamingehalt von Smoothies, die in günstigen oder teuren Geräten gemixt wurden, unterscheidet. (Tut er übrigens nicht.). Den Vitaminverlust im Vergleich zu nicht verarbeiteten Früchten, haben wir damals nicht untersucht. Tatsächlich aber ist dieser bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse nicht zu vermeiden. Alleine schon, wenn man die Früchte wäscht, kann es sein, dass die wasserlöslichen Vitamine (B, C, Biotin, Niacin, Folsäure) gelöst und in den Abfluss gespült werden. Die zweite Klasse sind fettlösliche Vitamine (A, D, E, K). Vitamine zersetzen sich unter bestimmten Bedingungen. Fettlösliche Vitamine werden durch Sauerstoff (Oxidation), Licht oder Rost abgebaut. Wasserlösliche Vitamine lösen sich wie der Name schon sagt mit Wasser (besonders im Kochwasser) und auch Licht vertragen einige nicht gut. Auch durch Hitze gehen Vitamine verloren.

Mehr über Vitaminverlust gibt’s hier beim Max-Planck-Institut:

https://www.ds.mpg.de/77132/15

Beim Mixen werden die Früchte klein zerhäckselt und bewegt, das heißt, sie kommen überall mit Sauerstoff und Licht in Kontakt, durch die Rotation im Mixer entsteht außerdem Hitze – dass Vitamine dabei verloren gehen, ist also unvermeidlich. Je schneller der Smoothie getrunken wird, desto besser. Denn die Vitamine zersetzen sich erst mit der Zeit. Zu Vakuummixern habe ich bislang keine aussagekräftigen Untersuchungen gefunden. Angesichts des Preises würde ich lieber schneller trinken als mir so ein Teil zuzulegen 😉

Eigene Beerdigung vorab bezahlen – wie sicher ist das? 

Gabriele aus Dortmund hat sich mit einem ganz anderen Thema an mich gewendet. Sie beschäftigt sich bereits mit ihrer eigenen Beerdigung. Sie schreibt:

„Da ich ein gewisses Alter (70) erreicht habe, möchte ich gerne meine Beerdigung planen und auch schon bezahlen, damit meine Tochter damit nicht belastet wird. (…)

Nur wie kann ich sicher sein, dass das Institut mit meinem Geld nicht pleite geht, und das Geld hinterher weg ist?“

Liebe Gabriele,

vielen Dank für diese Frage, die sicher auch viele andere Menschen interessiert. Zunächst einmal finde ich es vorbildlich, sich bei Lebzeiten mit dem eigenen Tod zu beschäftigen. Für trauernde Angehörige ist es sicher eine Erleichterung, zu wissen, was zu tun ist und dass die Finanzen bereits geregelt sind. Mit einem Vorsorgevertrag mit einem Bestatter kann vorab alles rund um die Beerdigung geplant, und auch die Kosten für die Bestattung beglichen werden. Das Geld wird in der Regel von einer Treuhandgesellschaft verwaltet. Die Stiftung Warentest hat 2018 die vier großen Treuhandgesellschaften geprüft. Bei dreien ist das Geld vor Pleite oder Betrug gut geschützt.

Den ganzen Test gibt es hier:

https://www.test.de/Bestattungsvorsorge-So-planen-Sie-den-Abschied-nach-Ihren-Wuenschen-5271549-0/

Ich empfehle, sich im Vorfeld genau über die Vertragsbedingungen, Stornogebühren und die Treuhandgesellschaft zu informieren – und dann beruhigt alle Vorkehrungen zu treffen.

Wie haushalte ich besser mit meinem Geld?

Jessica hat mir geschrieben, weil sie mehr darüber wissen möchte, wie man spart, ohne sich groß einzuschränken. Sie schreibt:

„Ich liebe und schaue schon seit vielen Jahren den Haushaltscheck (…). Ich finde es sehr schade, dass man die alten Folgen, wo Sie die Familien besucht haben, nicht mehr sehen kann. (…) Und ich vermisse in Ihrem neuen Buch das Thema Budgetierung, das Sie immer am Anfang bei den Familien gemacht haben. Würde mich da sehr über Tipps freuen.“

Liebe Jessica,

um sich einen Überblick über die Ein- und Ausgaben des Haushalts zu verschaffen, empfehle ich für vier Wochen ein Haushaltsbuch zu führen. Da erkennt man schnell, wofür das zur Verfügung stehende Geld ausgegeben wird – und wo Sparpotentiale stecken. Bitte dabei auch die Kosten aufnehmen, die nur alle paar Monate anfallen, wie Versicherungen oder Vereinsbeiträge. Statt aufs Geratewohl einzukaufen, empfehle ich einen Wochenplan fürs Essen zu erstellen, und anhand dessen einen Einkaufszettel zu schreiben, mit den Produkten, die wirklich benötigt werden. Dieser sollte zielgerichtet auf dem Markt oder im Geschäft abgearbeitet werden. Bei Impulskäufen zurückhalten! Auch auf Angebote oder reduzierte Artikel achten. Im Geschäft oder auf dem Wochenmarkt wird es kurz vor Feierabend oft noch mal deutlich günstiger.

Sparmöglichkeiten gibt es auch beim Heizen und beim Strom- und Wasserverbrauch.

Wenn Heizung an, Fenster nicht auf Kipp. Auch auf Reisen, im Winter Heizung nicht komplett ausschalten. Energiesparprogramme bei Waschmaschine und Geschirrspüler sparen bares Geld. Ein regelmäßiger Anbieterwechsel bei Telefon, Internet, Gas-, Wasser, Strom und der Bank, spart zwar Geld, kostet aber immer auch etwas Mühe und Zeit.

Eure Yvonne

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