Haushalt

Fragen von Zuschauern und Lesern – Teil 89

Worauf achten bei Sommerbettdecken? Was ist ein Pressure Cooker? Auf (fast) alle Fragen rund um den Haushalt hat Hauswirtschaftsmeisterin und TV-Moderatorin Yvonne Willicks eine Antwort.

Yvonne Willicks

Worauf achten bei Sommerbettdecken?

In den heißen Wochen im Juni hat mir Monika aus Siegen eine E-Mail geschrieben, weil ihr nachts immer so warm ist. Sie schreibt:

Ich bin auf der Suche nach einer Bettdecke, die wirklich kühlt. (…) Ich schwitze wirklich nachts sehr viel und dadurch habe ich natürlich einen unruhigen Schlaf. Ich habe auch schon ganz viel ausprobiert und noch keine passende Lösung gefunden.“

Gut schlafen, auch wenn es heiß ist

Liebe Monika, wirklich kühlen tun die Bettdecken natürlich nicht, allerdings gibt es einige Materialen, die als kühlend empfunden werden, da sie für einen optimalen Feuchtigkeits- und Temperaturausgleich sorgen. Dafür muss die Decke Feuchtigkeit und Wärme gut aufnehmen, weiterleiten und an die Umgebung abgeben. Zusätzlich sollte sie luftdurchlässig, also atmungsaktiv sein. Mit so einer Decke lässt sich auch bei hohen Temperaturen gut schlafen.

Sommerdecke für heiße Nächte

Wichtig: die Decke sollten eine geringe und leichte Füllung haben, am besten aus Naturmaterialen haben. Dafür eignen sich Leinen, Seide, Kamelhaar und Kaschmir. Daunen sind wegen der Wärmewirkung eher für den Herbst und Winter empfohlen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Kaschmir gemacht. Allerdings sind Kaschmir-Bettdecken sehr teuer, ab ca. 300 Euro. Etwas günstiger und mit ähnlichen Eigenschaften ausgestattet sind Kamelhaar-Decken. Als Sommerdecken werden auch viele Produkte aus Lyocell verkauft, das sind Fasern aus Bambusholz. Vorteil: Sie lassen sich einfach waschen und trocknen.

Rundherum kühlende Eigenschaften

Darauf achten, dass der Deckenabschluss oben und unten ohne Füllung ist, damit die Wärme schnell und gut entweichen kann. Insgesamt sollte die Decke eher kleinteilig gesteppt sein, so dass die Füllung nicht verrutscht und die Eigenschaften der Bettdecke über die gesamte Fläche gleichbleibt.

Was ist ein Pressure Cooker?

Auch Claudia hat mir geschrieben. Sie möchte wissen, ob eine Vakuumkammer das gleiche ist wie ein „Pressure Cooker“. Sie schreibt:

„Ich suche eine Möglichkeit Lebensmittel zu konservieren ohne Essig, Salz, Zucker und Fermentieren. Ich komme aus den USA ursprünglich und dort gibt es „Pressure Cookers“. Man füllt Essensreste oder nicht-sauer Lebensmittel in Schraubgläser (sog. Bell Jars), stellt die Gläser in den „Pressure Cooker“ und unter Druck wird das Lebensmittel haltbar gemacht. Ist das das Gleiche wie ein Vakuumkammer?“

Einkochen im Schnellkochtopf – geht das? Ja, klar geht das.

Liebe Claudia,

bei einem „Pressure Cooker” wie in den USA üblich handelt es sich nicht um eine Vakuumkammer, sondern um einen normalen Schnellkochtopf, nur in groß. Lebensmittel in Gläsern darin haltbar zu machen, ist bei uns nicht sehr üblich, aber natürlich möglich. Das Verfahren ist genau wie beim normalen Einkochen in Wasser auf dem Herd, nur dass es dann eben unter Druck im Topf stattfindet. Das geht einerseits schneller und spart anderseits Energie. Im Prinzip also ein empfehlenswertes Verfahren für alle Einkochfans. Im Netz finden sich viele Tutorials und Anleitungen zu „Einkochen im Schnellkochtopf“.

Zum Beispiel hier:

https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/richtig-einkochen-so-klappt-es-garantiert/

https://ratgeber.bunte.de/einkochen-im-schnellkochtopf-so-gehen-sie-dabei-vor_137177

Unterschied Einkochen und Vakuumieren

Zum Verständnis: Eine Vakuumierer verschweißt frische und gekochte Lebensmittel lediglich luftdicht und nahezu luftlos in Folienbeutel. Durch den Entzug von Sauerstoff sind die Lebensmittel länger haltbar.

Zum Thema Vakuumieren hatte ich schon einmal eine Leserfrage beantworten.

Die ausführliche Antwort findet Ihr hier:

https://www.yvonnewillicks.de/2022/11/18/fragen-von-lesern-und-zuschauern-teil-69/

Einkochen dagegen ist ein thermisches Verfahren, dass den Zustand der Lebensmittel verändert. Beim Einkochen werden die Lebensmittel einmal oder zweimal für längere Zeit erhitzt und gegart, um sie länger vor Verderb zu schützen.

Eure Yvonne