Pünktlich zum Sommerwetter hat mich eine Leserfrage zum Thema Schweißflecke erreicht. Judith schreibt mir: „Ich weiß nicht mehr weiter und bin am Verzweifeln. Es ist folgendes Problem: Ich schwitze viel und ohne Deo kann ich nicht vor die Tür. In Folge dessen habe ich oftmals gelbe Schweißflecken im Shirt. Wie entferne ich diese aus farbigen Stoffen, ohne Farbverlust? Oder noch schlimmer der Stoff ist verhärtet.“
Liebe Judith, Schweißflecke sind kein Grund zum Verzweifeln. Klar, sie sind ärgerlich (und hartnäckig), aber mit den richtigen Hausmitteln kriegst du sie in der Regel gut aus allen Klamotten raus.
Schweißflecke sind nicht nur Schweißflecke
Schweißflecke bestehen in der Regel nicht nur aus Schweiß, sondern auch aus den Rückständen von Deos, vor allem Aluminiumchlorid. Waschmitteltenside können mit dem Stoff reagieren und die Flecke beim Waschvorgang verstärken, so dass sie danach kaum noch aus dem Gewebe zu entfernen sind. Deswegen ist es wichtig, Flecke VOR der Wäsche zu behandeln und die Klamotten erst dann in die Waschmaschine zu geben, wenn die Flecke (fast) vollständig gelöst sind.
Schweißflecke aus dem T-Shirt entfernen – so geht es richtig
Am besten löst Gallseife Schweiß- und Deoflecke auf. Unempfindliche Stoffe (auch farbige) kannst du getrost mit Gallseife und einer Bürste bearbeiten. Die Gallseife von beiden Seiten einarbeiten und ordentlich aufschäumen. 30 Minuten einwirken lassen, ausspülen und wenn kein Fleck mehr zu sehen ist, bei gewohnter Temperatur in der Waschmaschine waschen.
Backpulver hilft gegen Schweißränder: Flecke anfeuchten und Pulver direkt auf die Ränder verteilen und ordentlich einreiben. Einwirken lassen und wie gewohnt waschen.
Schweißflecke: Essig-Bad für farbige Wäsche
Alternativ kann weiße und farbige Wäsche auch in Essigwasser (4:1) eingeweicht werden. Eine große Schüssel mit 4 Teilen lauwarmen Wasser und 1 Teil Essigessenz füllen. Kleidungsstück hineinlegen und mindestens zwei Stunden (bei ganz hartnäckigen Flecken bis zu 24 Stunden) einweichen lassen. Sind die Flecke verschwunden, wie gewohnt mit Waschmittel waschen.
Schweißflecke: Zitronensäure für weiße Wäsche
Für weiße Wäsche könnt ihr auch Zitronensäure verwenden. Aber bitte nicht für Buntes, denn Zitronensäure bleicht Farben aus. Etwa 10 Gramm Zitronensäure in 1 Liter Wasser auflösen und Kleidungsstück über Nacht einweichen lassen. Mit Wasser ausspülen. Ist der Fleck weg, kann das Teil in die Wäsche; wenn nicht, Vorgang wiederholen.
Empfindliche Seide wird mit Spiritus behandelt. Dazu die gesamte Bluse oder das Kleid anfeuchten und den Achselbereich mit (verdünntem) Spiritus abtupfen. Im Anschluss normal waschen.
Schweißgeruch auch noch nach der Wäsche – was hilft?
Müffelt das T-Shirt nach der Wäsche noch immer nach Schweiß, sind die Bakterien nicht ordentlich rausgewaschen worden. Verschwitzte Klamotten am besten immer mit der für den Stoff höchstmöglichen Temperatur (60 Grad reicht!) waschen, damit alle Keime gründlich aus dem Gewebe entfernt werden. Ist der Stoff für 60 Grad nicht geeignet, dann sollte zumindest das normale Waschprogramm (keine Kurzwäsche!) gewählt werden. Und ganz wichtig: Bitte mit einem pulverförmigen Vollwaschmittel waschen, da das – im Gegensatz zu Flüssigwaschmittel – bakterienabtötende Bleiche enthält. Allerdings bleicht die dann natürlich auch die Farbe der Wäsche etwas aus. Für hellere Buntwäsche ist das kein Problem, für schwarze Sachen aber eher nicht zu empfehlen.
Tipps gegen Schwitzen
Ich hatte übrigens schon mal einen Blog rund ums Thema Schwitzen geschrieben. Den findet ihr hier:
Sonnige Grüße!
Eure Yvonne
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