Reinigungstabletten – Plastik, nein danke!
Sie sind mittlerweile in fast jedem Supermarkt-Regal zu finden: plastikfreie Alternativen zu herkömmlichen Putzmitteln. Vor ein paar Jahren habe ich sie nur in Bio-Läden oder speziellen Drogeriemärkten gesehen. Nun gibt es sie selbst beim Discounter zu kaufen: die kleinen Tabletten, aus denen sich Reinigungsflüssigkeiten herstellen lassen. Es gibt sie in den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten: Badreiniger, Küchenreiniger, Glasreiniger und einiges mehr.
Ein paar der Produkte habe ich schon ausprobiert und ich muss sagen, ich bin mit der Anwendung ziemlich zufrieden. Die Herstellung ist ganz einfach. Die Tabletten werden mit der angegebenen Menge Wasser vermischt in eine leere Sprühflasche gefüllt. Ein paar Mal schütteln und los geht’s mit dem Putzen.
Alternative zu Reiniger in Plastikflaschen
Aus meinem Bekanntenkreis hatte ich vorher gehört, dass einige nicht zufrieden waren mit den Produkten, weil sie nicht so gut sauber machen würden. Das kann ich so nicht bestätigen. Da es im normalen Haushalt ohnehin nicht so viel Reiniger braucht, ist mir – selbst wenn vorhanden – die geringere Putzleistung im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln nicht aufgefallen. Meine Tischplatte und Küchenanrichten waren genauso sauber wie sonst auch. Noch nicht verwendet habe ich allerdings den Badreiniger …
Kleine Tablette statt großer Plastikflasche
Was den Umweltaspekt angeht, sind die kleinen Tabletten jedenfalls unschlagbar. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Putzmitteln beim Plastikmüll ist enorm. Denn die Müllberge, die alleine durch die Plastikflaschen von Reinigern in Deutschland anfallen, sind riesig. Die Tabletten sind in der Regel komplett plastikfrei in Pappe oder Papier verpackt. Herkömmliche Reiniger werden dagegen in großen – meist nicht recycelten – Plastikbehältern angeboten, für die es nur bei wenigen Anbietern Nachfüllbeutel gibt. Überhaupt: Diese Einmalnutzung von großen Plastikflaschen, egal ob bei Reinigern oder Getränken, das geht heutzutage gar nicht mehr …
Vorteil: günstiger und umweltfreundlicher Transport
Ich bin mir sicher, allein schon aus Umweltgründen, werden die kleinen Reinigungstabs eine große Zukunft haben. Dazu kommt aber auch, dass sie durch ihre Größe viel günstiger (und umweltfreundlicher) transportiert werden können. Produzenten können so Kosten einsparen, denn während 10.000 Tabletten locker in einem Karton transportiert werden können, reicht vermutlich nicht mal ein langer LKW für 10.000 Sprühflasche, die ja die gleichen Reinigungswirkung haben. Ein großer Anreiz also für die Hersteller. Nun müssen nur noch die Kunden nachziehen.
Putzmittel selber machen – ganz einfach!
Wichtig zu wissen: Da die Reinigungstabletten keine Konservierungsstoffe enthalten sind kann die Lösung bei längerer Lagerung schlecht werden und zum Beispiel ausflocken oder schimmeln. Darum immer nur eine Tablette auflösen und das Mittel regelmäßig verwenden. Das gilt natürlich für alle selbstgemachten Reiniger. Meine Rezepte dazu habe ich an dieser Stelle bereits mehrfach veröffentlicht.
Zum Beispiel hier
https://www.yvonnewillicks.de/2019/04/05/putzmittel-selber-machen-einfach-guenstig-und-effektiv/
Oder hier
https://www.yvonnewillicks.de/2018/09/07/wer-lange-putzt-stirbt-frueher/
Für normale Reinigungsarbeiten im Haushalt (Esstisch und Arbeitsplatte abwischen, Regale und Schränke putzen) verwende ich außerdem gerne eine Sprühflasche mit Wasser und ein paar Spritzern Spüli. Fertig gemischt wird der Reiniger sparsamer verwendet, als wenn Spüli direkt auf den feuchten Lappen gegeben wird. Und das Ergebnis ist dasselbe. Spiegel, Glasflächen und Fenster säubere ich mit einer Mischung aus Wasser und ein paar Spritzern Spiritus. Auch Essigreiniger oder Zitronenreiniger lassen sich einfach selber mischen, wenn eine leere Flasche vorhanden ist.
Auf Umweltzeichen achten
Nachgewiesen umweltverträglicher als konventionelle Reiniger sind auch Produkte mit einem Umweltzeichen. Der Blaue Engel oder das EU Ecolabel auf der Verpackung kennzeichnen Produkte aus, die nachhaltiger sind als Vergleichsprodukte und außerdem eine gute Reinigungsleistung besitzen. Die Umweltzeichen haben strenge Auflagen, die über geltende gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Aber auch für diese Produkte gilt: sparsam verwenden und Gebrauchsanweisung.
Mehr Tipps zu umweltfreundlichem Putzen findet Ihr bei der Verbraucherzentrale.
Eure Yvonne
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